Mit den ersten warmen Frühlingstagen beginnt in der Region Mayen-Koblenz und im Cochem-Zeller Land die Eissaison – und mit ihr die Lust auf erfrischenden Genuss. Die Nachfrage nach Eis ist dabei ungebrochen. Während bewährte Sorten wie Vanille, Erdbeere und Schokolade weiterhin die Favoriten vieler Kundinnen und Kunden bleiben, setzen immer mehr Eisdielen auf kreative Neuinterpretationen und ausgefallene Geschmackserlebnisse.
Stefano Bortolot, Geschäftsführer der gleichnamigen Eisdiele in Cochem, bestätigt diesen Trend zur Vielfalt. „Die Klassiker bleiben die beliebtesten Sorten, aber neue Kombinationen wie Zitrone-Basilikum oder Kefir-Heidelbeere kommen ebenfalls sehr gut an“, berichtet er. Besonders gefragt ist auch der Moselklassiker Weinbergpfirsich mit einem Hauch Prosecco – eine fruchtige Spezialität, die von Regionalität und Frische lebt. Jeden Monat bringt Bortolot eine neue Sorte heraus, sodass bis zu 15 kreative Neuheiten pro Saison entstehen. Welche Sorte als nächste folgt, verrät er nicht – Vorfreude ist Teil des Konzepts.
„Die Klassiker bleiben die beliebtesten Sorten, aber neue Kombinationen wie Zitrone-Basilikum oder Kefir-Heidelbeere kommen ebenfalls sehr gut an.“
Stefano Borotolot, Gelateria Fratelli Bortolot in Cochem
Auch in Koblenz zeigen sich Marc und Gianluca Brustolon experimentierfreudig. Die Brüder leiten die älteste Eisdiele der Stadt, seit Jahrzehnten ein fester Anlaufpunkt für Einheimische und Touristen. Neben Klassikern wie Pistazie oder Schokolade setzen sie zunehmend auf vegane Alternativen. „Zitrone-Basilikum ist derzeit extrem gefragt, ebenso unsere veganen Sorten Vanille, Haselnuss und dunkle Schokolade“, erklären sie. Besonders spannend sind die Ideen, an denen sie gerade arbeiten: Zitrone-Ingwer-Kurkuma, Vanille mit gesalzenem Karamell oder Bitterschokolade mit kandierten Orangen. Passend zur Eröffnung einer Aperol-Bar wird sogar ein Aperol-Spritz-Eis entwickelt – perfekt für den Sommerabend am Rheinufer.
Corinna Seifermann von „eGeLoSia“ in Koblenz spürt ebenfalls die Lust auf Vielfalt. Das Sortiment umfasst 44 Sorten – von Klassikern bis zu ausgefallenen Kreationen. Besonders gefragt sind gesalzenes Karamell, Rocher, Rafaello und dunkle Schokolade. Neu im Sortiment ist die Sorte Churros, inspiriert vom beliebten spanischen Gebäck, das in kürzester Zeit viele Fans gefunden hat. Für viele Gäste ist der Besuch bei eGeLoSia ein echtes Erlebnis – eine Kombination aus Genuss, Abwechslung und Qualität.
Internationale Inspirationen mit Regionalität verbunden
In Andernach berichtet Salvatore Sjerto, Filialleiter der Eisdiele Teatro, von einem Hype um die Sorte „Dubaischokolade“. „Sie hebt sich mit orientalischem Schokoladengeschmack deutlich ab“, sagt er. Auch Sorten wie Blaubeercrunch und Snickers sind Verkaufsschlager. Die Verbindung internationaler Inspirationen mit regionaler Herstellung kommt gut an und schafft einzigartige Geschmackserlebnisse.
Snickers-Eis scheint sich zum regionalen Trend zu entwickeln: Auch Tiziano Pra Levis, Inhaber der Eisdiele Tiziano in Mayen, verzeichnet hohe Nachfrage. Trotz kreativer Sorten wie „Baccio“, einer nussig-schokoladigen Kreation, betont er: „Schokolade, Vanille und Erdbeere bleiben unsere Basis.“ Ergänzt wird das Sortiment durch Sorten wie gesalzenes Karamell – ein cremig-intensiver Geschmack, der modernen Ansprüchen gerecht wird.
Weinbergpfirsich gehört an der Mosel dazu – auch im Eis
Im Eiscafé Bellevue in Alf steht das beliebte Weinbergpfirsich-Eis zur Pfingstzeit wieder auf der Karte – ein Highlight, das Regionalität, Fruchtigkeit und Saisonbewusstsein perfekt vereint. Besonders gut läuft dort auch Erdnusseis. „Das mögen sowohl Kinder als auch Erwachsene“, sagt Filialleiter Murat Ulukaradag. Das Team legt Wert auf Qualität und Authentizität, und das schmecken die Gäste.
Auch die Eisdiele Venezia in Mülheim-Kärlich unter Leitung von Lorenzon Maurizio verbindet Klassik und Besonderheit. „Sahne-Kirsch läuft momentan sehr gut – eine Sorte, die es nicht überall gibt“, so Maurizio. Die Pistaziensorte wurde überarbeitet und mit hochwertigen Zutaten verfeinert – ein geschmacklicher Unterschied, der sofort auffällt. Hier wird Eis als Handwerk verstanden, nicht als Massenware.
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
Dabei geht es vielen Betrieben längst nicht mehr nur um Geschmack, sondern auch um Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Immer mehr Eisdielen setzen auf natürliche Zutaten ohne künstliche Zusätze. Auch bei der Verpackung wird zunehmend auf umweltfreundliche Lösungen gesetzt – von biologisch abbaubaren Bechern bis hin zu essbaren Löffeln. Der bewusste Umgang mit Ressourcen gehört heute für viele Eismacher zur Philosophie.
Ein Streifzug durch die Eisdielen in Mayen-Koblenz und Cochem-Zell zeigt: Die Liebe zum Eis bleibt ungebrochen. Während klassische Sorten für Vertrautheit und Nostalgie sorgen, bieten kreative Neuschöpfungen Überraschung, Individualität und Vielfalt. Ob vegan, regional, fruchtig oder exotisch – die Eistrends 2025 bieten für jeden Geschmack das Richtige.