In der Basketballabteilung des TV Zell ist Reiner Göderz nicht erst seit gestern bekannt wie der berühmte bunte Hund oder die Zeller Schwarze Katz. Auch durch die Gründung einer Nordic-Walking-Abteilung anno 2012, Gesundheitsangebote an Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) oder durch die Eröffnung eines DSV Nordic-Walking-Zentrums mit Inlinerstrecke 2013 hat er viele Menschen zu mehr Bewegung in der Gemeinschaft inspiriert. Schon im Jahr 1986 stieß er die Gründung der Zeller Herzsportgruppe an, die er noch immer mit Engagement leitet. Volker Monnerjahn aus Oberwesel, DJK-Ehrenpräsident, ist ein langjähriger Weggefährte von Göderz, den eine sehr persönliche Beziehung mit dem Zeller verbindet. Deshalb war es ihm eine besondere Ehre und Freude, die Laudatio auf Göderz zu halten. „Wir sind beide aus dem Berufsstand Lehrer, haben beide eine sportliche Affinität und eine Affinität zu ehrenamtlichem Arbeiten“, unterstrich Monnerjahn. Hinzu komme bei ihm selbst und bei Göderz „eine hohe Affinität zum christlichen Glauben“. Göderz ist im Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde St. Jakobus d. Ä. in Kaimt aktiv.
Monnerjahn und Göderz lernten einander schon im Jahr 1970 kennen – bei einer Jugendfreizeit in Lam im Bayerischen Wald. Und Monnerjahn erinnerte mittels einer alten Postkarte an diese erste Begegnung, aus der eine Freundschaft erwuchs. So entstand beispielsweise auch im DJK Oberwesel eine Herzsportgruppe, hielt Monnerjahn fest und unterstrich: „Reiner Göderz ist ein offener Typ, der Menschen so annimmt, wie sie sind.“ Über den Sport stärke er das Miteinander und die Gesundheit. „Reiner gehört zu denen, die aus eigenem Antrieb heraus um des Menschen willen ganz viel Engagement gezeigt haben.“
Göderz sei es zudem immer ein Anliegen gewesen, Jugendliche ihren Stärken entsprechend zu fördern. Und er schaffe es auch in seinem Alter noch, junge Menschen für Sport zu begeistern. „Der TV Zell und die Pfarrei können froh sein, dass sie Reiner Göderz haben“, urteilte Monnerjahn. Und diesem Urteil pflichtet Paul Diederichs, Pastor der Pfarreiengemeinschaft Zeller Hamm, nur allzu gerne nickend bei. Wegen der Corona-Pandemie ging der DJK-Ethikpreis im Bistum Trier „Der Mensch im Sport“ diesmal mit etwas Verspätung an mehrere Empfänger. Und DJK-Ehrenpräsident Monnerjahn konstatierte, sich noch einmal extra Göderz zuwendend: „Du bist goldrichtig in diesem Kreise der Geehrten.“
Der Zeller selbst jedoch bedankte sich zwar für die Ehrung und die damit verbundene Lobeshymne. Allerdings strich er auch heraus, dass er all das nicht hätte leisten können, wenn seine Frau Uschi ihm nicht stets den Rücken gestärkt und frei gehalten hätte. Überdies verwies Göderz darauf, dass Pastor Paul Diederichs und der evangelische Pfarrer Thomas Werner im Zeller Hamm als Brückenbauer zwischen Konfessionen und Generationen wirken. „Sie vermitteln Lebensfreude und machen Mut“, sagt Göderz.
Der Pfarrgemeinderat St. Jakobus Kaimt unternehme enorme Anstrengungen, um Corona-konforme Gottesdienste zu ermöglichen. Hier sei tatkräftige Unterstützung durch weitere Personen stets willkommen. Und das gelte sicher auch für andere Räte in Zell und Umgebung. Und noch etwas, das ihm einige Sorge bereitet, ließ Göderz nicht unerwähnt: die Basketballabteilung des TV Zell. „Wegen notwendiger Sanierungsarbeiten steht die IGS-Sporthalle vermutlich bis Ende Oktober nicht für den Sportbetrieb zur Verfügung.“
Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren könnten keine Jugendmannschaften für den Wettkampfbetrieb gemeldet werden, „und das nun schon im zweiten Jahr hintereinander“. Göderz betonte: „Hier sind weitere Anstrengungen gefragt, um die Kinder am Ball zu halten und die Black Cats zu alter Stärke zu führen.“ Wer Reiner Göderz kennt, weiß, dass er nicht müde werden wird, seinen Beitrag dazu zu leisten.