Alsdorf/Ernst
Die Website-Story einer Rheinländerin
Daumen hoch für den Moselwein und das Moselörtchen Ernst: Anja Hirsch ist ein Fan von beidem.
privat

Alsdorf/Ernst - Anja Hirsch ist Webmaster: Sie betreibt eine Seite im Internet. Die 44-Jährige aus Alsdorf in der Nähe von Aachen ist außerdem Weinliebhaberin und ein Fan der Mosel. Seit mehr als zehn Jahren verbringt sie jeden Urlaub in Ernst. Weil sie so begeistert von dem Örtchen ist, dreht sich auf ihrer Homepage alles um das Thema Ernst, die Region und natürlich um den Moselwein.

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Alsdorf/Ernst – Anja Hirsch ist Webmaster: Sie betreibt eine Seite im Internet. Die 44-Jährige aus Alsdorf in der Nähe von Aachen ist außerdem Weinliebhaberin und ein Fan der Mosel. Seit mehr als zehn Jahren verbringt sie jeden Urlaub in Ernst. Weil sie so begeistert von dem Örtchen ist, dreht sich auf ihrer Homepage alles um das Thema Ernst, die Region und natürlich um den Moselwein.

Mittlerweile gibt es mehr als 40 Rubriken, außerdem Fotos und Zeitungsartikel. Ständig aktualisiert sie die Seite, fügt neue Themen hinzu. Wer sich über gute Weine informieren will, wird auf der Seite fündig. Selbst Einheimische, erzählt Anja Hirsch, haben sich bei ihr schon Informationen über Wein verschafft. Momentan arbeitet sie daran, die Themen der Website in einem Buch zu verarbeiten.

Warum auf der Website ausgerechnet das kleine Ernst ganz groß heraus kommt, ist leicht erklärt: Die Rheinländerin liebt das Örtchen. Bereits in ihrer Kindheit hat sie die Moselregion verzaubert. Damals, als sie mit den Eltern im Eifelurlaub einen Abstecher nach Cochem gemacht hat, haben sie die kleinen Fachwerkhäuser, die engen Straßen und die vielen Weintrauben schon fasziniert. Die Eindrücke sind ihr tief im Gedächtnis geblieben. Als sie als Erwachsene an die Mosel zurückkehrte, blieb sie Ernst treu.

Woanders Urlaub zu machen, kommt für die alleinstehende Frau überhaupt nicht in die Tüte: „Was nützen mir Sonne, Strand, Meer und ein riesiger Hotelkomplex, wenn ich die idyllische Landschaft nicht habe“, sagt sie ganz entschieden.

Auch die Leute haben es ihr angetan. Mit vielen hat sie inzwischen Freundschaft geschlossen. Mehrmals im Jahr ist sie hier, das Ernster Weinfest ist für sie ein Pflichttermin. Dort hat sie auch den bisherigen Höhepunkt ihrer Moselaufenthalte erlebt, als sie vor zwei Jahren für ihr zehnjähriges Wiederkehren geehrt wurde. Kein Wunder, dass Anja Hirsch dem Ereignis auf ihrer Website eine eigene Unterkategorie gegönnt hat.

Mit ihrer Internetseite ist die Rheinländerin bei den Einheimischen von Anfang an auf Zustimmung gestoßen. „Wenn ich die Unterstützung der Ernster nicht hätte, wäre meine Website nie zustande gekommen“, sagt sie. Die Hilfe ist vielfältig: Sie reicht von Hotels und Betrieben, deren Homepages sie verlinkt, über Jochen Bardens Ortshistorie bis zur Bürgermeisterin Anke Beilstein, deren vollstes Vertrauen Anja Hirsch bei der Gestaltung der Homepage genießt. Inzwischen kennt sie die Ortschefin auch persönlich. „Vor dem ersten Treffen hatte ich Respekt, und mir war ganz flau im Magen. Heute lache ich darüber.“

Anja Hirsch hatte keine Ahnung von Websites als sie begann, ihre Seite zu entwerfen. „ Ich habe gelesen, gelesen und kam am Anfang gar nicht klar. Alle Männer haben über mich gelacht. Ich habe mir Fachliteratur besorgt und kam mir vor wie eine Erstklässlerin“, erzählt sie. Als die Homepage zum ersten Mal online ging, hatte sie bereits mehr als 1000 Stunden Arbeit in ihr Projekt investiert, ohne überhaupt zu wissen, wie die Ernster reagieren würden. Sie fragte bei Anke Beilstein an, ob sie mit der Seite einverstanden sei. Doch die meldete sich zwei Wochen lang nicht. Anja Hirsch war drauf und dran, alles wieder zu löschen. Als dann doch noch der erlösende Anruf kam, war sie überglücklich.

Die Idee, überhaupt eine Website zu gestalten, kam ihr, wie sollte es anders sein, auf einer Bank am Ernster Moselufer. Kurz zuvor war sie aufgrund einer Krankheit in Frührente gegangen und wollte nicht einfach nur herumsitzen. Sie suchte deshalb nach einer sinnvollen Beschäftigung.

„Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn meine Gesundheit mir mein Hobby nicht mehr erlaubt“, sagt die Rheinländerin. „Aber im Moment bringt mich die Arbeit mit der Website eigentlich nur nach oben.“ Auch die regelmäßigen Urlaube tun ihr gut. Der kommende ist schon gebucht. Nächstes Jahr will Anja Hirsch wieder beim Weinfest dabei sein. Vielleicht will sie aber auch schon vorher wiederkommen. Für immer nach Ernst zu ziehen, darüber hat sie sich auch schon Gedanken gemacht. „Mal sehen, vielleicht in einigen Jahren“, überlegt sie. „Wer weiß, was noch alles kommt.“

Anja Hirschs Homepage findet man im Internet unter www.hirsch-anja.de

 

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