Mit 97 Jahren strahlt Ilse Erpeldinger so viel Lebensfreude aus. Dass sie das Fest mit ihrer Familie verbringen kann, ist sie für die größte Freude. Nicht allen Menschen, die, wie sie, im Seniorenheim leben, ist das vergönnt. Foto: Kevin Rühle Kevin Rühle
Cochem. Sie ist der Mittelpunkt ihrer Familie. Ilse Erpeldinger wird zu Weihnachten von ihren Lieben umgeben sein. Das ist für die 97-Jährige das größte Geschenk. „Das Schönste überhaupt“, lächelt sie. Die alte Dame aus Karden hat in einem bequemen Ohrensessel Platz genommen. Ihr Zuhause ist jetzt das Seniorenzentrum St. Hedwig auf dem Klosterberg in Cochem. Und im Gespräch mit der RZ blickt sie auf die vielen Weihnachten zurück, die sie schon hat erleben dürfen. Als Kind, im Krieg, später an der Mosel. Es werden viele Erinnerungen kommen, und Ilse Erpeldinger wird sie mal verschmitzt, mal nachdenklich und auch mal ein bisschen traurig erzählen. Es ist ganz wunderbar, wie sie in der Zeit reist, wie es nur sehr betagte Menschen können.
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1922 wird die kleine Ilse geboren, Geschwister wird sie keine mehr bekommen, ihre Eltern wird sie beide im Krieg verlieren, in der Zeit viel erleben, mit dem Schrecken und auch immer wieder mit dem Tod konfrontiert werden. Ihr Durchhaltevermögen und ihr Humor helfen der Buchhalterin, die als junge Frau bei der evangelischen Landeskirche gearbeitet hat, alles durchzustehen.