Rosenmontag im Moselland, das ist für alle Närrinnen und Narren, ob Groß oder Klein, ein kunterbunter Feiertag. In der Kreisstadt Cochem, aber auch in der Moselstadt Zell – also in jenen beiden hübschen kleinen Städtchen, die dem Kreis ihren Namen geben – erleben Einheimische wie Gäste, was es heißt, die Fröhlichkeit im Herzen zu tragen. Es scheint fast, als wäre es abgesprochen: Die Sonne zeigt sich zu diesem farbenfrohen Treiben in Bestform. Dunkle Wolken haben absolut keine Chance.
Annähernd sieben Sonnen scheinen vom stahlblauen Moselfirmament, als sich auch diesmal im Stadtteil Cond der traditionelle Rosenmontagszug durch die Cochem-Zeller Kreisstadt in Bewegung setzt: ein gewogenes Präsent von Narrengott Jokus und seinen himmlisch beflügelten Gardemädels, die sich diesmal als wetterfreundliche Schutzengelchen Bestnoten verdienen. Passend zu dem herrlichen Sonnenwetter ist das farbenfrohe Outfit der Zugteilnehmer, das sich einmal mehr als fantasievoll und originell offenbart. Ob als leckere Früchtchen, süße Tierwollknäuel oder Plüschhut tragende Cowgirls: Wo man auch hinschaute, überall geht es bei allerbester Laune kunterbunt zur Sache.






Mit von der Partie sind selbstverständlich der Elferrat der Cochemer Karnevalsgesellschaft (CKG) nebst Prinzengardemädels, CKG-Präsident Günter Hammes und Sitzungspräsident Jörg Eckerskorn. Ebenfalls mit deutlich erkennbarem Spaß bei der Sache ist das Cochemer Kinderprinzenpaar nebst Junggarde als Hingucker. Parallel dazu sorgen auch die zahlreichen Fußgruppen für gute Stimmung beim zweistündigen Narrenspektakel. Mindestens ebenso spektakulär geht es zur gleichen Zeit gut 30 Kilometer moselaufwärts rund, beim Rosenmontagszug mit der Kirmes- und Karnevalsgesellschaft.
Die Ampel vor der Brücke steht auf Grün, und der große Zeller Rosenmontagszug kann sich in Bewegung setzen: vom Kaimter Moselufer über die Brücke und dann in die Zeller Innenstadt. 35 Wagen und Fußgruppen können die zahlreichen Zuschauer am Straßenrand bewundern, darunter die Hamborn Crackers, die auf Safari gehen, die Soomelissja, die aus Disneyland kommen, der JC Zell, die Glücksbärchis, der Zirkus „Manege frei“ der Merler Freunde, Dat Grüppche als bunte Schmetterlinge, die Horgarfrauen als Adams Family und natürlich die Prinzenpaare – groß und klein – sowie der KKG-Elferrat.

Die Narren vom Birkenhell spielen „Wir sind Prinz“ und haben sich prächtige historische Kostüme übergestreift. Aus den Nachbardörfern sind die Narren gekommen, aus Enkirch ein fast echter Panzer und aus Alf ebenfalls ein echter Hingucker: Die Baachspoutzer haben gleich einen Doppeldeckerbus voll besetzt mit bestens gelaunten Jecken nach Zell gesteuert. Und es darf getanzt werden – mit den KKG-Funken und den KKG-Poppies. Es ist fürwahr ein quietschbunter Lindwurm, den wohl selbst die Zeller Schwarze Katz kaum mit einem Ausfahren ihrer Krallen quittiert hätte. Im Gegenteil, für die gut aufgelegten Zugteilnehmer und Gäste hätte sie bestimmt sogar den hervorragenden Zeller Wein spendiert, den sie sonst so wehrhaft-buckelig zu verteidigen weiß.