Feuerwehrleute geben alles
Der härteste Wettkampf der Welt steigt an der Mosel
Der dreistöckige Tower auf dem Parcours verlangt den mit Atemschutz ausgerüsteten und Schlauchpaket ausgestatteten Wettkampfteilnehmern alles ab.
Thomas Esser

Wenn sie ins Ziel kommen, brechen sie erschöpft zusammen: Die Combat Challenge verlangt Feuerwegsportlern alles ab. Dafür werden sie von den Zuschauern an der Mosel frenetisch gefeiert.

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„Zähne zusammenbeißen und durchhalten“ lautet die Prämisse, wenn die Feuerwehrsportler ihre Combat Challenge auf dem Übungsparcours der Ellerer Grünanlagen bestreiten. Bei der zehnten Auflage des internationalen Wettkampfspektakels waren 225 Einzelstarter – davon 26 Frauen –, 52 Tandemteams und insgesamt 52 Staffeln aus 14 Nationen am Start.

Mit gezielten Hammerschlägen ist der schwere Metallschlitten binnen kürzester Zeit in seine Endposition zu befördern.
Thomas Esser

Was auf sie zukam, war quasi übermenschlich: Man klettert beispielsweise einen zwölf Meter hohen Turm in voller Montur hoch, trägt einen 75 Kilo schweren Körper-Dummy und erledigt zwei weitere Aufgaben dieser Art – in allerkürzester Zeit.

Kondition, Kraft und Kampfgeist sind nötig – und reichen doch oft nicht

„Es bedeutet für uns in diesem Jahr einen neuen Teilnahmerekord“, berichtet Organisationsleiterin Daniela Follmann. Seit mittlerweile acht Jahren mit von der Partie sind auch zwei Teams der Freiwilligen Feuerwehr Bremm. „Wir sind in diesem Jahr mit einer Vierer- und einer Fünfer-Staffel am Start und erhoffen uns aufgrund unserer intensiven Vorbereitungen schon die Teilnahme am Viertel-, zumindest aber am Achtelfinale“, sagen die Bremm-Aktiven Dominik Zirbes und Dirk Fischer.

Mit seinen 75 Kilogramm Gewicht ist der zu rettende Dummy oftmals schwerer als sein bemühter Retter.
Thomas Esser

Einen Heimvorteil gibt es jedoch nicht, obwohl zahlreiche Schlachtenbummler auch die heimischen Teilnehmer lautstark anfeuern. In der Regel sind es die osteuropäischen Profis aus Tschechien, Slowenien, der Slowakei, Polen und Litauen, die hier die besten Durchlaufzeiten erzielen. Doch können sich auch die Leistungen der Akteure aus Dubai, Kuwait, England, Norwegen, Ukraine, Deutschland und Afrika durchaus sehen lassen.

Nach einem Hindernislauf um rote Einsatzhydranten erfolgt der geforderte Wasserangriff mit C-Schlauch und Strahlrohr.
Thomas Esser

Bei allen ist Kondition, Kraft und Kampfgeist gefordert, bei deren Zusammenspiel sich die Wettkampfteilnehmer oftmals bis an den Rand der Erschöpfung begeben. Schließlich gilt es, die härtesten zwei Minuten im Feuerwehrsport zu bewältigen. Das schaffen nur die Besten im Starterfeld. Sehenswerte Leistungen liefern aber auch die Frauen ab. Allen voran die Deutsche Meisterin und Vizeeuropameisterin Meghann Krüger vom Team Haix. An deren Bestzeit beißt sich so mancher männliche Mitstreiter die Zähne aus.

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