Ob Blockbuster, besondere Filme, kulturell herausragende Produktionen oder pädagogisch wertvolle Filme für Kinder und Jugendliche: Mit seiner Programmauswahl spricht Max Bugdahn, Betreiber des Cochemer Apollo Kinos, ein breites Publikum an. Mit Erfolg, wie die jüngste Auszeichnung beweist. Bereits zum 15. Mal hat das einzige kommerzielle Kino im Landkreis den begehrten Kinoprogrammpreis des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. „Wir freuen uns, dass unser Angebot mit diesem Preis landesweit Anerkennung findet“, erklärt Bugdahn.
Seit einigen Jahren bietet das Kino neben den „normalen“ Vorstellungen auch einmal im Monat mit dem Kino-Vino ausgewählte Filme an. Unterstützt wird Bugdahn bei der Auswahl der Filme von dem Cochemer Falk Hartmann, einem leidenschaftlichen Cineasten und Mitglied des Kino-Freundeskreises. „Früher liefen die Veranstaltungen auch unter dem Namen des Freundeskreises, doch das führte zu Verunsicherung. Die Leute dachten, die Vorführungen seien nur für Mitglieder“, erklärt Bugdahn.
Kino-Vino: Für Liebhaber
Deshalb läuft die Veranstaltung nun unter dem Namen Kino-Vino. Nicht zuletzt auch, weil bei den Vorstellungen auch Wein verkostet wird. Gezeigt werden hier Filme aus der Reihe Arthouse, also besondere Produktionen mit hohem künstlerischem Anspruch, die abseits des Mainstreams liegen. Dazu gehören unter anderem französische und deutsche Komödien, aber auch Filme mit ernsthaftem Charakter.
„Die Auswahl soll das Publikum vor Ort ansprechen“, sagt Bugdahn. Auch regionale Filme, wie der legendäre Eifelkrimi Tatort Falkenlay sorgten jüngst für volle Kinosäle. „Wir passen unser Programm individuell auf unsere Zuschauer an“, erklärt der Kinobesitzer. Anders als in großen Städten hat es das Kino auf dem Land nicht leicht. „Wenn wir beispielsweise einen Kinderfilm als Bundesstart zeigen, dann müssen wir den Film zwei Wochen lang bei jeder Vorstellung bringen. Auch abends um 20 Uhr, obwohl da klar ist, dass keiner kommt“, sagt Bugdahn. Dennoch ist das Apollo Kino immer auf der Höhe der Zeit.
Wir passen unser Programm individuell auf unsere Zuschauer an.
Max Bugdahn, Inhaber des Apollo Kinos
Neu im Cochemer Kino ist auch eine Reihe an Konzertveranstaltungen mit Live-Musikern. Diese Art von Veranstaltungen fließt allerdings nicht in die Beurteilung des Programms ein. Doch es gibt auch etwas Neues auf der Leinwand. Um die zahlreichen ukrainischen Kinder, die in der Region leben, in den Genuss einer Kinovorstellung zu bringen, zeigt das Apollo Kino einmal in Monat – jeweils am vierten Freitag – einen Kinder- oder Jugendfilm in ukrainischer Sprache. Dass das gut ankommt, beweist die lange Schlange, die sich schon zwei Stunden vor Filmbeginn vor der Tür des Kinos gebildet hat.
Um den Programmpreis zu erhalten, muss das Apollo Kino sich jedes Jahr neu bewerben, was bedeutet, einen lückenlosen Spielplan vorzulegen. Zu den Auswahlkriterien der Jury zählt unter anderem die Anzahl an pädagogisch wertvollen Filmen sowie der Anteil an deutschsprachigen Produktionen. Dass der Cochemer Kino gut aufgestellt ist, beweist die jüngste Urkunde, die Max Bugdahn nicht ohne Stolz in die Kamera hält.