Es sind inzwischen mehr als zwei Jahre vergangen seit dem tödlichen Unfall, bei dem es auf der B49 zwischen Bremm und Ediger-Eller zu einem Frontalcrash kam. Kurz nach 18 Uhr fuhr am 13. Oktober 2022 ein Pkw, in dem eine Mutter und ihre Tochter saßen, von Bremm in Richtung Ediger-Eller. Am Ortsausgang kam ihnen ein Traktor entgegen, als plötzlich ein Transporter diesen trotz Gegenverkehrs überholte. Der Pkw der beiden Frauen und der Transporter stießen frontal zusammen. Die Straße musste stundenlang gesperrt bleiben.
Der Unfall hat schwerwiegende Folgen: Die beiden Frauen wurden in ihrem Auto eingeklemmt und mussten von Rettungskräften aus dem Wrack befreit werden. Mit einem Rettungshubschrauber wurden sie schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Die 53-jährige Mutter starb einige Tage nach dem Unfall an ihren Verletzungen. Das Cochemer Amtsgericht verhandelte den Fall vor Kurzem.
Alkohol oder Unterzuckerung als Ursache auszuschließen
Wie der Wochenspiegel berichtet, gab der Unfallverursacher vor Gericht an, er könne sich nicht mehr an den Unfall erinnern. Eine Unterzuckerung als Folge seiner Diabeteserkrankung könne mit eine Rolle gespielt haben, allerdings sagt Doris Linden, Direktorin des Amtsgerichts, auf Anfrage unserer Redaktion: „Die Vermutung einer Unterzuckerung im Zeitpunkt des Unfalls sah der Strafrichter als widerlegt an.“ Eine polizeiliche Atemalkoholkontrolle wies laut Linden 0,00 Promille auf, sodass auch dies ausgeschlossen werden konnte.
Die Direktorin erklärt: „Es erfolgte eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung, Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 4 Monaten, ausgesetzt zur Bewährung.“ Die Verteidigung hat nun Berufung eingelegt.