Interessenvertretung gewählt
Cochem-Zells neuer Migrationsbeirat hat 13 Mitglieder
Einstimmig hat der Kreistag des Kreises Cochem-Zell jetzt ein Beirat für Migration und Integration gewählt.
Kevin Rühle. Kevin Rühle/Archiv

Wer etwas Sinnvolles für die Integration ausländischer Mitbürger in Cochem-Zell tun will, der befragt dazu am besten auch die Betroffenen. Auf Basis dieser einleuchtenden Logik gibt es nun einen Migrationsbeirat im Kreis.

Der Kreistag hat einstimmig den neuen Migrationsbeirat für den Kreis Cochem-Zell gewählt. Dem Gremium gehören 13 Personen an, die von den Kreistagsfraktionen entsprechend ihrer Fraktionsgröße vorgeschlagen wurden. Dieser Beirat soll über Angelegenheiten der Migration und der Integration beraten, er kann sich zudem gegenüber den Kreisorganen in diesen Fragen äußern. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre.

Eigentlich sollte der Migrationsbeirat von den ausländischen und staatenlosen Einwohnern des Kreises bereits am 26. Februar gewählt werden. Doch für diese Wahl gingen lediglich zehn Vorschläge ein, darunter aus dem Sozialdienst katholischer Frauen, dem Freundeskreis AussiedlerInnen, dem Ehrenamt Ukrainehilfe und der SPD Zell, aber auch einzelne Bewerberinnen und Bewerber. Doch zehn Bewerber für die 13 Plätze, das war zu wenig für eine Wahl. Darum war nun der Cochem-Zeller Kreistag am Zug.

Zum Stichtag leben in Cochem-Zell mehr als 5000 Ausländer

Dabei lag dem Kreistag ein gemeinsamer Wahlvorschlag aller Fraktionen vor, sodass Kampfabstimmungen vermieden werden konnten. In den neuen Beirat gewählt wurden Zafar Akin, Yvanna Eisfeld, Carolin Gilbaya, Valentina Neumann, Iwona Maria Zenzen, Allison Sausen, Maren Schuwerack, Sharifa Abdulahi, Hanna Minkova, Andreas Goi, Wilfried Korte, Wolfgang Palm und Niklas Richter. Fünf der gewählten Migrationsbeiratsmitglieder gehörten auch zu den für die ursprüngliche Wahl vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten.

Die Landkreisordnung von Rheinland-Pfalz sieht vor, dass in Kreisen mit mehr als 5000 ausländischen Einwohnern mit Hauptwohnsitz ein solcher Beirat zu wählen ist. Ziel der Einrichtung des Beirats ist es nicht zuletzt, die Integrationsarbeit zu verbessern. Zum nach der Landkreisordnung dafür maßgeblichen Zeitpunkt, nämlich am 30. Juni des vergangenen Jahres, waren 6595 ausländische Einwohner mit Hauptwohnung im Kreis gemeldet.

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