Eine gute Straßeninfrastruktur im Kreis Cochem-Zell ist eine wichtige Voraussetzung für die Mobilität der Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch von enormer Bedeutung für die regionale Wirtschaft. Der Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz, Bernd Cornely, legte dem Kreistag auf seiner jüngsten Sitzung Rechenschaft darüber ab, welche Straßenbaumaßnahmen, die eigentlich für 2023 und 2024 vorgesehen waren, noch umgesetzt werden müssen.
In der Vulkaneifel soll die K 1 zwischen Ulmen und der Einmündung in die K 94 zwischen Kötterichen und Höchstberg ausgebaut werden. Trotz des schlechten Fahrbahnzustandes wurde die Maßnahme aus mehreren Gründen noch nicht umgesetzt. Erstens liegt die Strecke im Trinkwasserschutzgebiet „Ulmener Maar“, weshalb eine umfangreiche Abstimmung mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord notwendig war.

Baukosten rufen den Landesrechnungshof auf den Plan
Zweitens musste die Maßnahme aufgrund der Baukosten in Höhe von 3,8 Millionen Euro dem Landesrechnungshof zur Prüfung vorgelegt werden. Drittens hat der LBM Gerolstein bis Mitte 2024 die Bundesstraße B 257 saniert, die als Umleitungsstrecke für die Zeit der Bauarbeiten an der K 1 vorgesehen ist. „Wir kalkulieren nun mit einem Baubeginn in der ersten Jahreshälfte 2025“, so Cornely.
Bei der K 12 in Masburg soll ein Teil der Ortsdurchfahrt ausgebaut und gleichzeitig die freie Strecke zwischen dem Eifeldorf und Kaisersesch, die sich in einem schlechten Zustand befindet, instand gesetzt werden. „Aufgrund von noch ausstehenden Grunderwerbsverhandlungen sowie Abstimmungsgesprächen mit der Ortsgemeinde Masburg und der Verbandsgemeinde Kaisersesch hinsichtlich eines Radwegbaus ist der Ausbau der K 12 erst ab 2026 geplant“, teilte Cornely kurz vor Weihnachten mit.
Nach Starkregenereignissen: Teure Instandsetzung an Durchlass bei Briedel nötig
Im Moseldorf Briedel muss ein Längsdurchlass unterhalb der Fahrbahn der K 52 instand gesetzt werden, da dieser laut LBM-Angaben durch Starkregenereignisse an mehreren Stellen beschädigt worden ist. Für die Bauzeit von rund einem Jahr muss die K 52 voll gesperrt werden. Die Gesamtkosten werden vom LBM auf 3,2 Millionen Euro geschätzt. Cornely rechnet mit einem Baubeginn in der zweiten Jahreshälfte 2025.
Schon im Februar soll an der K 31 zwischen Karden und den Windhäuserhöfen eine talseitige Stützwand instand gesetzt werden. Deren Standsicherheit kann laut Cornely nicht mehr dauerhaft gewährleistet werden. Die Kosten werden vom LBM auf 120.000 Euro taxiert.

Arbeiten an Bruttiger Straße bei Treis frühestens ab 2026
Im Ortsteil Treis soll die schadhafte K 35 von der Einmündung der K 34 sowohl außerorts als auch innerorts (Bruttiger Straße) instand gesetzt werden. Innerhalb der Ortslage soll parallel der Gehweg ausgebaut werden. Außerdem wollen die Kreiswerke nach LBM-Angaben die Bauarbeiten nutzen, um Wasserleitungen und Hausanschlüsse zu erneuern. LBM-Leiter Cornely teilte mit, dass aufgrund noch ausstehender Genehmigungen frühestens ab 2026 mit der Maßnahme begonnen werde.