Nur kurz dauerte die Sitzung des Cochem-Zeller Kreisausschusses, doch es ging um große Summen, über die zu entscheiden war. Mehr als 3,3 Millionen Euro umfasste das Investitionsvolumen für mehrere Bauvorhaben im Kreis, das von dem Gremium einstimmig beschlossen wurde.
„Es sind Vergabeentscheidungen, die ein hohes Finanzvolumen haben und von großer Tragweite für unseren Kreis sind. Daher war diese Kreisausschuss-Sitzung nötig, auch wenn die Tagesordnung überschaubar ist“, meinte Hans-Joachim Mons. Der Erste Kreisbeigeordnete leitete in Vertretung der Landrätin diese Sitzung. „Es ist Eile geboten“, so Mons.
Bauvorhaben wurden zum Teil lange diskutiert
Und es handelt sich um Bauvorhaben, die schon lange im Kreis diskutiert und nun angegangen werden. Da ist zum einen der Neubau der Sporthalle am Martin-von-Cochem-Gymnasium in Cochem. Fast zehn Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt, lange wurde im Kreis darüber beraten und auch kontrovers diskutiert, seit einiger Zeit wird nun gebaut. Bisher vor allem unter der Erde, jetzt geht es aber um die Metallbauarbeiten sowie um die Sanitär-, die Heizungs- und Lüftungsanlagen, die alle europaweit ausgeschrieben wurden.
Alles zusammen umfassen diese Bauvorhaben eine Investitionssumme von 750.000 Euro. Viel Geld. Doch ursprünglich war mit mehr kalkuliert worden. Die jetzige Vergabesumme liegt um immerhin fast 400.000 Euro und damit um 34,7 Prozent unter der Kostenschätzung. „Das ist für den Kreis eine erhebliche Einsparung“, freute sich der Erste Kreisbeigeordnete zu diesen Zahlen. Anscheinend habe sich die Lage in der Baubranche entspannt, was den kommunalen Finanzen zugutekomme, lässt Hans-Joachim Mons durchblicken.
„So schnell geht es, viel Geld auszugeben. Aber es ist gut investiertes Geld.“
Hans-Joachim Mons, Erster Kreisbeigeordneter
Auch die Vergaben für die Stahlbauarbeiten und die Elektroanlage könnten unter den bisherigen Prognosen liegen. Hier sind die eingegangenen Angebote noch nicht geprüft, sodass die Vergabe hier zu einem späteren Zeitpunkt ansteht. Hier ermächtigte der Kreisausschuss aber schon die Verwaltung, die Aufträge an den jeweils wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.
Eine ebenfalls schon lang andauernde Diskussion ist die Fahrbahn-Instandsetzung der K52 in der Ortsdurchfahrt Briedel. Hier verläuft der Briedeler Bach über eine längere Strecke entlang der Kreisstraße, ab dem Ortseingang wurde die Bachsohle vor mehr als 150 Jahren befestigt und teilweise verrohrt. Nun ist eine Sanierung der Durchlässe erforderlich. Zunächst geht es um den ersten und auch längsten Durchlass mit einer Länge von 370 Metern. Der Kreisausschuss hat nun die dafür erforderlichen Bauarbeiten vergeben, sie haben ein Kostenvolumen von fast 2,4 Millionen Euro, wovon auf den Kreis am Ende etwas mehr als 470.000 Euro entfallen werden.
Neueste Technik für Berufsschüler
Und schließlich vergab der Kreisausschuss auch die Arbeiten für die Sanierung und Neueinrichtung der Metallwerkstatt an der Berufsschule in Cochem, mit einem Kostenrahmen von fast 240.000 Euro. Die Ausstattung der Metallwerkstatt stammt noch aus den 1970er-Jahren, andere Anschaffungen wurden in den 1980er-Jahren getätigt. Allerdings ist, um den Schülerinnen und Schülern hier eine gute Ausbildung zu gewährleisten, eine Neueinrichtung und Sanierung erforderlich, um den neuesten Stand der Technik zu erhalten, gerade für moderne Fertigungsprozesse und Technologien. Auch hier erfreulich: Die Gesamtvergabesumme liegt rund 24 Prozent unter der ursprünglichen Kostenprognose.
„Das sind alles wichtige Entscheidungen für unseren Kreis“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Hans-Joachim Mons am Ende der knapp einstündigen Sitzung. Und meinte schmunzelnd zu den Kreisausschuss-Mitgliedern: „So schnell geht es, viel Geld auszugeben. Aber es ist gut investiertes Geld.“