Bremm
Calmont Region klopft in Europa an

Eine Kiste Wein voll mit Infos (und einer Flasche Wein) symbolisiert treffend die Bewerbung der Calmont Region. Foto: Peter Scherer

Peter Scherer

Bremm - Als einzige Gemeinden in Rheinland-Pfalz treten Bremm, Neef und Ediger-Eller im Wettbewerb für den Europäischen Dorferneuerungspreis 2014 an. Die drei Gemeinden haben sich im Verbund als "Calmont Region" beworben und übergaben am Dienstag ihre Bewerbungsunterlagen an Innenstaatssekretärin Heike Raab. Im Frühjahr kommt eine internationale Jury an die Mosel, um die Bewertungskriterien an Ort und Stelle zu überprüfen. Im Herbst wird der Preis in Vals (Schweiz) überreicht.

Von Thomas Brost

Sie haben seit November jede Woche die Köpfe zusammengesteckt, haben recherchiert und Wissenswertes zu Papier gebracht: Mehrere Dutzend Bürger aus den drei Dörfern brachten sich ein, um die Bewerbung aussagekräftig zu machen. Herausgekommen sind mehr als 500 Seiten, in der die Calmont Region ausführlich dargestellt wird. Koordiniert wurden die Arbeitskreise von Nikolaus Pellio, bei Wirtschaftsförderer Elmar Konzen in der Verwaltung liefen die Fäden zusammen.

Gisela Heib, die Ortsbürgermeisterin von Bremm, erläuterte, warum sich die Calmont Region dem europäischen Vergleich stellt. „Wir wollen zum einen den Bekanntheitsgrad der Calmont Region erhöhen, andererseits geht es darum, dass wir zeigen, wie wir in einer faszinierenden Landschaft besser leben können. Das ist es wert, nach außen getragen zu werden“, sagte Heib.

Die Sprecher der vier Arbeitskreise, Christian Amlinger, Peter Krötz, Michael Oster und Bernhard Himmen, stellten vor Ehrengästen im Calmont-Forum ihre Aufgabenstellung und ihre Herangehensweise vor. Dabei drehte es sich unter anderem um die Infrastruktur, um Forst- und Landwirtschaft in der Region. Nach der Gründung des Calmont-Vereins im Jahr 2003 hat sich viel getan, betonte Christian Amlinger. „Das erkennt man auch an der Motivation der jungen Winzergeneration.“ Zudem seien die drei Dörfer zusammengewachsen, sagte Michael Oster. Und: „Das früher weitverbreitete Kirchturmdenken ist aus dem Weg geräumt worden, und die drei Gemeinden Neef, Bremm und Ediger-Eller arbeiten eng zusammen“, betonte Oster.

Heike Raab ergänzte, dass aus der Calmont Region im Laufe des vergangenen Jahrzehnts „etwas Besonderes geworden ist“. Ediger-Eller habe bewiesen, dass es in der „Bundesliga“ oben mitspielen könne – im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ errang die Doppelgemeinde im Jahr 2010 den Goldpreis. Jetzt aber gehe es, so Raab, um die „Champions League“. Sie rechne mit „hervorragenden Siegchancen“ für die Calmont Region im September.

Die Landesregierung unterstützt die Bewerbung unter anderem mit der Zahlung der Teilnahmegebühr in Höhe von 15 000 Euro.

Von einem „positiven Virus“, den die Bürger von Neef, Ediger-Eller und Bremm „befallen“ habe, sprach Landrat Manfred Schnur. Die Zusammenarbeit der Menschen in der Calmont Region sei beeindruckend. Gefordert seien die Bürger, um jetzt für die Zukunft einen Rahmen zu schaffen – sodass die nächste Generation darauf aufbauen kann.

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