Was die ärztliche Versorgung betrifft, konnte Saxler-Ixfeld, Vorsitzende des DGB Cochem-Zell, sich auf öffentliche Äußerungen Beilsteins berufen, heißt es in einer Pressemeldung des DGB: Daseinsvorsorge sei ihr ein wichtiges Anliegen, um die Menschen im Kreis gut zu versorgen und auch um Abwanderung zu verhindern. Gleichzeitig sei die finanzielle Situation des Kreises angespannt wie nie.
Neues ÖPNV-System
Ab dem 10. Dezember startet das neue ÖPNV-System: Es habe mehr Buslinien, andere Haltestelle und neue Umsteigepunkte. Das brauche neue Haltestellen, auch größere Busbahnhöfe sowie mehr Personal. Aus Beilsteins Sicht muss dafür noch viel Werbung gemacht werden, damit die Bevölkerung es kennenlerne und bereit zum Umsteigen sei. Eine Möglichkeit, Einnahmen für den Kreis zu generieren, sei der Kauf des 49-Euro-Tickets direkt über die App des VRM.
Sanierung der Realschule drängt
Christopher Mühl, Lehrer an der Realschule plus in Treis-Karden, wies Beilstein darauf hin, dass die Renovierung der Sporthalle seiner Schule sehr dringend sei. In ihrer Antwort verwies die Landrätin auf den Renovierungsplan des Kreises und gestand zu, dass nicht alles, was an baulicher Sanierung ansteht, sofort umgesetzt werden könne. Sie betonte, dass ihr das Angebot der Konrad-Adenauer-Schule sehr wichtig sei und sie die Renovierung ebenso so schnell wie möglich wolle.
Vertreter von Tausenden
Im Vorstand des DGB Cochem-Zell arbeiten Vertreter und Vertreterinnen der im Kreis aktiven Mitgliedsgewerkschaften des DGB zusammen. Sie vertreten im Landkreis, Stand Dezember 2022, mehr als 3200 Mitglieder und ihre Familien.
Dieter Mainzer, Betriebsratsvorsitzender bei Huhtamaki, einem der größten Cochem-Zeller Arbeitgeber mit Sitz in Alf, berichtete von dem Ärger einiger seiner Kollegen und Kolleginnen über die monatelange Sperrung des Höllenthals, die zu erheblich längeren Fahrtzeiten zur Arbeit beziehungsweise auch entsprechend höheren Benzinkosten führte. Beilstein verstand den Ärger und wies darauf hin, dass sie zum Sachstand dieser Maßnahme jedoch aktuell nichts sagen könne, da dieser Straßenbau nicht durch den Landkreis durchgeführt werde.
Der LBM hat zwischenzeitlich mitgeteilt, dass die Straße bis Ende des Jahres wieder freigegeben wird. Mainzer konnte berichten, dass die Konzernleitung sich für enorme Investitionen im Werk in Alf entschieden hätte und die Transformation von Kunststoffverarbeitung auch auf nachhaltige Papierprodukte erfolgreich stattgefunden habe. Die dabei nötige Zusammenarbeit mit den Ämtern und der Verwaltung sei aus seiner Sicht sehr gut gelungen. Nun gehe es darum, dass junge Menschen Huhtamaki auch als möglichen Ausbildungsplatz ins Auge fassten.
Junge Leute im Kreis halten
„Manchen ist gar nicht bewusst, welche attraktiven Ausbildungen wir hier anbieten und auch welche Möglichkeiten zur langfristigen Beschäftigung mit guten Bedingungen“, sagte Mainzer. Beilstein wiederholte, dass es ihr ein großes Anliegen sei, junge Leute im Kreis zu halten und auch Fachkräfte zu gewinnen. Dabei verwies sie auf die Zukunftsallianz Cochem-Zell (ZaC), bei der alle ortsansässigen Betriebe mitwirken könnten. Mainzer bestätigte, dass sein Betrieb sich auch beteilige.
Özgür Akin, der ebenfalls für die GEW im Vorstand mitarbeitet und Lehrer an der IGS in Zell ist, unterstrich, dass die Materialien der ZaC sehr gut seien und er sie seinen Schülerinnen und Schülern zur Berufsorientierung an die Hand gebe.
An dem Gespräch nahm auch Sebastian Hebeisen teil, DGB-Regionsgeschäftsführer, der für die Arbeitnehmer im Verwaltungsrat der Arbeitsagentur mitarbeitet und dort künftig auf die Landrätin treffen wird, die durch ihr Amt ebenfalls Mitglied ist.
Das Gespräch wurde laut DGB-Mitteilung von allen Beteiligten als positiv, konstruktiv und wertschätzend empfunden.