Sie redet nicht gern über sich. Bloß nicht. Dr. Annemarie Hofer ist eine Frau der Tat. Immer gewesen. Das wussten ihre Patienten in der Eifel an ihr zu schätzen. Das zog sich wie ein roter Faden durch ihr bewegtes Leben. Als junge Frau ist sie nach Kanada ausgewandert, hat einen kanadischen Pass. Mit 30 Jahren erst hat sie ihr Medizinstudium aufgenommen. Jetzt, mit 83 Jahren, hat sie eine Auszeichnung für das Projekt ihres Lebens bekommen: das Bundesverdienstkreuz. In den Anden hat sie 1995 begonnen, ihre Hilfsprojekte für Kinder ins Leben zu rufen. Bildung und medizinische Versorgung. Um Perspektiven zu bieten, die Not etwas zu lindern – in einem der ärmsten Länder Südamerikas.
Aktualisiert am 29. Juni 2018 17:28 Uhr
Dort hat sie mehr als 20 Jahre lange gelebt, immer wieder Auszeiten in der Eifel genommen. Der Menschen wegen, und der Wälder, die sie so sehr liebt. Die dunkelrote Bluse mit dem typisch bolivianischen Muster, das leichte Lächeln auf ihren Lippen beim Durchblättern des prall mit Fotos gefüllten Aktenordners, die Erinnerung an den Sonnenofen, mit dem sie in den Anden ganz ohne Fett gekocht hat: Annemarie Hofer, die seit rund zwei Jahren wieder in ...