AfD-Direktkandidat Martin Fischer schaut zufrieden von diesem Wahlplakat, gesehen bei Moselkern, herunter.
Christoph Bröder
Cochem-Zell. Das Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl hat die Menschen schockiert. Viele. Manche waren allerdings nicht wirklich überrascht. Wieder andere haben mit noch Schlimmerem gerechnet. Auch im Kreis Cochem-Zell. 8,5 Prozent hat die AfD hier geholt. In 32 der 116 Stimmbezirke im Kreis Cochem-Zell sind es mehr als 10 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es 22 Stimmbezirke, in denen die Partei über der Fünfprozentmarke lag. Bei der Landtagswahl 2016 gab es in 31 der 89 Gemeinden für die AfD ein zweistelliges Ergebnis. Einige Orte ragen bei dieser Bundestagswahl heraus: Hesweiler (18,8 Prozent), Sosberg (19,4), Walhausen (21,3), Urschmitt (17,8) und Hauroth (23,9). Alles Protestwähler? Was sind die Gründe, was steckt dahinter? Und vor allem wer?
Hauroths Ortsbürgermeister Manfred Reuter kann sich das Ergebnis nicht erklären. „Ich kann Ihnen auf jeden Fall sagen, wir haben uns nicht verzählt.“ Reuter versucht einzuordnen, weiß nichts von einer Gruppierung im Ort, sieht keine offensichtlichen Tendenzen.