Bullay/Berlin
Bullayer Student gewinnt im Team Kurzfilmpreis

Das Siegerteam der Hochschule Trier beim Kurzfilmwettbewerb in Berlin (von links): Fabian Sebastian, Dimitar Dimitrov, Eva Pieroth, Johann Karlin, Tobias Zimmer, Hans Böhme und Niklas Zorell.

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Bullay/Berlin - Tobias Zimmer aus Bullay hat mit seinem Team einen Preis bei der Berlinale in einem Wettbewerb gewonnen.

Von Ulrike Platten-Wirtz

Im Kurzfilmwettbewerb „99-Fire-Film- Award“ überzeugte das siebenköpfige Studententeam aus Trier mit dem Beitrag „Leben GmbH“ überzeugte das siebenköpfige Studententeam aus Trier die Jury in der Kategorie „Beste Kamera“. Außerdem wurden im weltgrößten Kurzfilmwettbewerb Preise in den Kategorien „Beste Idee“ und „Bester Film“ vergeben.

Die Aufgabe der sieben jungen Leute, die an der Hochschule Trier im fünften Semester Intermediadesign studieren, bestand darin, sich innerhalb von 99 Stunden einen Kurzfilm zum Thema „Die bewegendste Geschichte schreibt das Leben“, auszudenken und zu produzieren. „Den ersten Tag haben wir fast komplett mit der Ideenfindung zugebracht“, erklärt Tobias Zimmer (23). Zwei, drei gute Ideen kamen dem Team sofort in den Sinn. Die zündende Idee zu „Leben GmbH“ gab es allerdings erst abends beim gemeinsamen Bier in einer Kneipe. Insgesamt blieben den Studenten nur 99 Stunden Zeit, um den fertigen Film von 99 Sekunden Dauer zu präsentieren.

Wie haben die Studenten das Thema nun umgesetzt? Bei „Leben GmbH“ sitzen Hunderte von Mitarbeitern in einer trostlosen Halle und schreiben Geschichten, die für die Menschen in der Welt zur Realität werden. Durch Zufall erhält einer der Mitarbeiter seinen eigenen Zettel, der ihm die Gelegenheit gibt, über sein Leben zu bestimmen und aus der Tristesse des monotonen Firmenalltags auszubrechen.

Eine Besonderheit an dem Kurzfilm der Trierer Studenten ist die Darstellung der Firmenhalle. Dafür wurden nur sechs Tische mit Statisten aufgestellt, die dann später so oft kopiert wurden, dass der Zuschauer den Eindruck bekommt, er schaue in einen ganzen Saal voller Menschen. Neben den Statisten konnten außerdem zwei Schauspieler vom „Neuen Theater Trier“ und ein befreundeter Darsteller für die Realisierung gewonnen werden. Bei der Projektarbeit habe es keine klassische Aufteilung gegeben, wer was zu tun hatte, erklärt Tobias Zimmer. „Eigentlich hat jeder alles gemacht“. Es selbst habe unter anderem am Konzept der Kamera und der Farbkorrektur gearbeitet.

Diese Vielschichtigkeit ist auch das, was den Reiz des Studiengangs ausmacht. In Trier lernen die Hochschüler alles, was mit modernen Medien zu tun hat, vom Programmieren bis zum klassischen Printdesign.

Insgesamt hatten sich 2115 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für den Kurzfilmwettbewerb qualifiziert. Als die Trierer Studenten hörten, dass ihr Beitrag unter die 99 Besten gekommen war, war die Freude groß. „Da hat sich die Anstrengung gelohnt“, freut sich Zimmer, der, genau wie seine Kommilitonen, die letzten 30 Stunden des Wettbewerbs durchgearbeitet hatte. Stellvertretend für das ganze Team durften Tobias Zimmer und Fabian Sebastian den Preis und einen Scheck über 999 Euro bei der Preisverleihung in Berlin persönlich entgegennehmen.

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