Cochemer Bürgergemeinschaft (CBG) stellt entsprechenden Antrag an die Stadt
Braucht der Bauhof eine Aufsicht? Cochemer Bürgergemeinschaft stellt Antrag
Zu den Aufgaben des Cochemer Bauhofs gehört auch, den Spielplatz am Moselufer bei drohendem Hochwasser abzubauen. Foto: Kevin Rühle
Kevin Ruehle

Cochem. Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs leisten täglich eine ganze Menge, dafür steht Cochems Stadtbürgermeister Walter Schmitz ein. Doch nicht jeder ist mit deren Arbeit zufrieden.

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„Es führt zu Unmut in der Bevölkerung, wenn die Arbeit beispielsweise durch Verschmutzung oder ungenügende Instandhaltung von innerstädtischen Wegen als nicht ausreichend wahrgenommen wird“, kritisiert Thomas Heimes. Der Vorsitzende der CBG-Fraktion beantragt deshalb eine effektivere Organisation des Bauhofs durch eine Dienstaufsicht mit Weisungsbefugnis sowie, die Überprüfung und Verbesserung der Arbeitspläne im Bauhof zu beraten.

Im Rat der Stadt Cochem stößt der Antrag auf wenig Gegenliebe. Die SPD-Fraktion lehnt den Vorschlag ab. „Das klingt ja, als mache der Bauhof schlechte Arbeit“, moniert SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Gilberg. Auch CDU und Freie Wähler sind gegen die Einführung einer Oberaufsicht für die Mitarbeiter des Bauhofs. „Wir sollten nicht über den Bauhof reden, sondern mit den Leuten“, schlägt auch Hans Bleck (SPD) vor.

Privater Hausmüll öffentlich entsorgt

Dass die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs gute Arbeit leisten, davon sind Schmitz und die übrigen Fraktionen überzeugt. Dennoch muss der Stadtchef zugeben, dass es nicht immer so sauber aussieht, wie man es gerne hätte. Der Bauhof habe ein jährliches Müllvolumen von 1500 Kubikmetern zu bewältigen, von dem, laut Stadtchef, rund 300 Kubikmeter illegal entsorgt wurden. Trotzdem wird sich seitens der Stadt darum gekümmert. „Wir kommen aber mit der Arbeit nicht nach“, beklagt Schmitz.

Statt wie von der CBG gewünscht, Stellen zu reduzieren, wäre es wohl sinnvoller, welche aufzustocken. „Die Mitarbeiter machen morgens alles sauber, aber mittags ist schon wieder Dreck da“, beklagt Schmitz. Das liegt mitunter daran, dass privater Hausmüll über die öffentlichen Mülleimer in der Stadt entsorgt wird.

Eigene Kräfte sind kostengünstiger

Doch nicht nur um das Müllproblem haben sich die Arbeiter zu kümmern. „Im Frühling wurden insgesamt 13.900 Blumen in 178 Kübeln, 21 Beeten und 7 Keltern gepflanzt, die gepflegt und gegossen werden müssen“, sagt Schmitz. Zudem fällt die komplette Unterhaltung und Reinigung der städtischen Straßen und Wege ins Aufgabengebiet der Bauhofleute.

Auf den Vorschlag der CBG, Arbeiten extern zu vergeben, antwortet Schmitz: „Wir haben beim Bauhof Leute aus 12 verschiedenen Handwerksberufen. Wenn wir Arbeiten selbst ausführen können, kommt uns kostengünstiger, als dafür externe Firmen zu beauftragen.“ Der Cochemer Stadtbürgermeister macht einen Vorschlag zur Güte: Der Bauhof soll eine Liste mit detaillierten Arbeitsabläufen erstellen. Anschließend können die Gremien noch einmal über das Thema beraten.

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