Verlegtes Neujahrsschwimmen
Beim Osterschwimmen ging es in 12 Grad kalte Mosel
Eine Wassertemperatur von 12 Grad Celsius zeigte das Thermometer an, als sich die Aktiven ab dem Ernster Moselufer zum Osterschwimmen rückwärts in den Heimatfluss fallen ließen.
Thomas Esser

Ausgestattet mit Trillerpfeifen und Neoprenanzügen: Nachdem das Neujahrsschwimmen wegen Hochwasser verlegt werden musste, hieß es nun ab ins noch sehr kalte Nass für Schwimmer.

Wenn sich an der Wasseroberfläche der Mosel ein schrilles Trillerpfeifenkonzert abspielt, dann hat die DRK Wasserwacht OV Cochem zum vergnüglichen Streckenplanschen zwischen Ernst und der Kreisstadt eingeladen. Aktuell allerdings nicht zum traditionellen Neujahrsschwimmen, sondern ersatzweise zum Osterschwimmen. Dies war erneut dem Moselhochwasser im Januar geschuldet, das die beliebte Veranstaltung im kalten Fließgewässer aus Sicherheitsgründen nicht zuließ.

„Da uns dieser Wasserstand auch in 2025 einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, haben wir uns eben heuer dazu entschieden, ersatzweise ein Osterschwimmen zu veranstalten“, klärte der Leiter der Wasserwacht, Nico Teutsch, bei seiner Begrüßungsansprache erwartungsfreudige Aktive und Zuschauer auf. Die hatten sich dazu wie gehabt am flach abfallenden Ernster Moselufer eingefunden, um hier entweder teilzunehmen oder das Spektakel am Rande zu verfolgen.

Aus dem traditionellen Neujahrsschwimmen der DRK Wasserwacht OV Cochem, wurde in 2025 umständehalber ein Osterschwimmen. Denn Erstgenanntem machte das Hochwasser im Januar diesen Jahres einen Strich durch die Rechnung.
Thomas Esser

Im Jahr 1988 erstmals veranstaltet, feierten DRK-Gastgeber und Aktive mittlerweile die 34. Auflage des feuchten Vergnügens, bei dem es auch diesmal die Strecke von insgesamt 4,5 Flusskilometern bis zur Endertmündung in Cochem zu bewältigen galt. Laut Anordnung der Wasserschutzpolizei allerdings unter besonderen Sicherheitsauflagen, da mit dem Frühlingsbeginn bereits mit verstärkter Personenschifffahrt auf der Mosel gerechnet werden musste. Daher galt ein Schwimmen innerhalb der Fahrrinne auch für alle Aktiven als absolutes Tabu.

Um die vorab entschiedenen Sicherheitsbestimmungen zu gewährleisten, wurden die Schwimmerinnen und Schwimmer schon mit dem Startschuss von Rettungsbooten der Wasserwacht, der Freiwilligen Feuerwehr Treis, des THW Cochem sowie einem Einsatzboot der Wasserschutzpolizei begleitet. "Wir achten äußerst streng darauf, dass jeder die vorgegebenen Regeln einhält, sodass jedwede Gefährdung von vornherein ausgeschlossen werden kann“, so Thomas Schenk, Leiter SEG Wasserrettung.

Hurra, es ist endlich wieder soweit! Dieses gut gelaunte Pärchen zeigte sich in der richtigen Ausrüstung schon vor dem Gang in die Mosel äußerst erwartungsfreudig.
Thomas Esser

Und dann ging es mit Neopren- oder Trockenanzügen und Flossen ausgerüstet, im Gänsemarsch rückwärts zum „Wasserlassen“, wie ein Zaungast den Einstieg in die Mosel scherzhaft bezeichnete. Landrätin Anke Beilstein gab als Schirmherrin der diesjährigen Veranstaltung, im Beisein von Stadtbürgermeister Walter Schmitz und Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Lambertz, hierzu das Startsignal.

Gleichzeitig erklang das Konzert der Trillerpfeifen, von denen jeder Schwimmakteur eine mitführte. Nach 80 Minuten erreichten die ersten Osterschwimmer im 12 Grad kalten Moselwasser das Cochemer Ufer. Hier warteten im DRK-Bereitschaftszelt als erste Stärkung eine heiße Suppe und Erfrischungsgetränke auf die erfolgreichen Wassersportler. Danach ging es zum Duschen und Umziehen in die Berufsbildende Schule und abschließend zu Kaffee und Kuchen in die angrenzenden Einsatzräume des DRK-Ortsvereins.

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