Baubeginn am Jungferweiher ist der 28. Februar - In sieben Monaten soll Projekt fertiggestellt sein
Baubeginn Ende Februar: Stollen soll Touristen nach Ulmen locken
Vom Maar aus ist der Stollen, zumindest mit Gummistiefeln, begehbar. Bald soll man durch den Stollen den Jungferweiher erreichen können. Foto: Rühle
Kevin Ruehle

Die touristische Erschließung des Verbindungsstollens zwischen dem Jungferweiher und dem Ulmener Maar beginnt am 28. Februar. In seiner jüngsten Sitzung hat der Ulmener Stadtrat, bei zwei Gegenstimmen, den entsprechenden Auftrag mit einem Volumen von 1,17 Millionen Euro vergeben. Und auch weitere Vorhaben, um den Tourismus in der Eifelstadt anzuschieben, hat der Rat verabschiedet.

Dabei profitiert Ulmen von einer erfreulichen Förderquote in Höhe von 85 Prozent. Doch trotz des Geldsegens verstummt die Kritik aus der SPD-Fraktion an den Vorhaben nicht.

Schon in den vergangenen Jahren hatten sich die Fraktionsmitglieder der SPD immer wieder gegen die touristischen Vorhaben rund um Jungferweiher und Maar gestellt. Zu teuer, zu hohes Risiko für die Stadt, hieß es immer wieder. Doch diese Skepsis teilen die anderen Fraktionen im Rat nicht. Auf die jeweiligen Gegenstimmen reagieren einige Ratsmitglieder mit Kopfschütteln.

Dass die Stadt mit der Investition in den Ausbau des Stollens ein finanzielles Risiko eingeht, verneint Stadtbürgermeister Thomas Kerpen nicht. Und auch VG-Chef Alfred Steimers stellt auf mehrfache Nachfrage von Ratsmitglied Dr. Alois Pitzen klar, dass die Stadt im schlimmsten Fall auf den Kosten für den Ausbau sitzen bleibt, wenn das Vorhaben nicht bis Ende des Jahres abgeschlossen ist. Allerdings: „Ich sehe das Risiko nicht, dass das passiert“, erläutert Steimers.

Die Firma Feldhaus Bergbau aus Schmallenberg im Sauerland soll am 28. Februar mit dem Ausbau des Stollens zwischen den beiden Ulmener Maaren beginnen. Im kommenden Jahr können dann Touristen den Stollen und geologische Besonderheiten bestaunen. Sieben Monate Bauzeit sind angesetzt, erklärt Bürgermeister Thomas Kerpen im Gespräch mit unserer Zeitung. „Es ist ein strammer Zeitplan“, bestätigt der Stadtchef. Allerdings hat Kerpen keine Zweifel an einem erfolgreichen Ausbau des Stollens. „Im Notfall müsste man noch mal mit dem Fördergeber verhandeln“, sagt Kerpen während der Ratssitzung.

Ebenfalls vergeben wurde der Auftrag für Tiefbauarbeiten am Wanderweg des Jungferweihers. Der Weg ist bereits zu etwa drei Vierteln barrierefrei, jetzt soll auch das restliche Stück erschlossen werden. Hinzu kommen der Zuweg zum Stollen selbst sowie eine barrierefreie Trasse über den Postplatz, der bisher aufgrund des Kopfsteinpflasters für Gehbehinderte nur schwer zu passieren ist. Den Zuschlag für die drei Bauabschnitte erhält die Firma Wallebohr aus Ulmen, die Auftragssumme beläuft sich auf 287.000 Euro.

Verabschiedet hat der Stadtrat nun auch die geplante digitale Gästeführung in der Stadt Ulmen. Für 41.600 Euro werden an markanten Punkten der Stadt Schilder und QR-Codes angebracht, die zu verschiedenen digitalen Angeboten führen werden (die RZ berichtete). Der Nutzungszeitraum ist auf 10 Jahre festgelegt.

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