Schon als Schülerin selbst wusste Monika Schüller-Diewald, dass sie selbst Lehrerin werden wollte. Sie wuchs im Kreis Vulkaneifel auf, landete an der Universität Koblenz, wo sie die Fächer Bildende Kunst, Germanistik und Biologie studierte. „Mein allererstes Praktikum – und da schließt sich der Kreis – war 1992 lustigerweise genau hier in Kaisersesch. Damals war es noch eine Regionale Schule“, erinnert sich Schüller-Diewald. „Ich war von Anfang an richtig engagiert und mir wurde nach der ersten Stunde, die ich halten durfte, gesagt, dass ich in diesem Job richtig bin, weil man merkt, dass ich ihn gern mache. Es war eben mein Traumberuf, und das ist es immer noch.“
Von Ulmen über Verband zur Aufsichtsbehörde
Auf das Studium folgte ein Referendariat in Daun (1996), anschließend landet die Eifelerin im Februar 1998 wieder im Kreis Cochem-Zell, und zwar mit einer Planstelle als Lehrerin an der Regionalen Schule in Ulmen. Von 2001 bis 2005 führte ihr Weg dann über den Verband Bildung und Erziehung (VBE) zur Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD): Hier wurde sie als Sprecherin für Junglehrer in Rheinland-Pfalz in den Bezirkspersonalrat gewählt. „Das war sehr spannend, ich konnte aus der Zeit ganz viel mitnehmen. Man lernt viel über Lehrerrechte in kürzester Zeit, was mir später zugutekam. Außerdem konnte ich mir über den Verband ein tolles Netzwerk schaffen“, erzählt Schüller-Diewald.
Durch Zufall kehrt die Lehrerin 2005 an die heutige Realschule plus Vulkaneifel Ulmen/Lutzerath zurück, die damals ebenfalls noch eine Regionale Schule war. Ein Jahr später, 2006, bewarb sie sich dort als Konrektorin – und bekam die Stelle. „Allerdings war ich nur kurz Konrektorin, denn schon bald war ich in der Schulleitung allein – anfangs war ich also Direktorin wider Willen“, erzählt sie und lacht.
2009 Schulleiterin in Ulmen
Eigentlich hätte sie nie gedacht, Schulleiterin zu werden. Stattdessen schwebte ihr damals vor, im Sinne der Weiterbildung vielleicht mal in einem Studienseminar zu arbeiten. Doch dann kam es eben doch anders – und Schüller-Diewald bereut es nicht. Bis 2009 leitete sie die Schule ohne Direktor an ihrer Seite, 2009 wurde sie dann nach erfolgreicher Prüfung selbst Schulleiterin: „Und das hat mir wirklich gut gefallen. Wir haben die Regionale Schule dort weiter aufgebaut, dann sind wir eine Realschule plus geworden und haben die Ganztagsschule eingeführt.“
Ich wurde direkt in meiner ersten Woche so dermaßen freundlich aufgenommen. Die Chemie stimmt einfach, zwischen den Kollegen und auch bei den Schülern.
Die neue Kaisersescher Schulleiterin Monika Schüller-Diewald
Eigentlich war sie in Ulmen und Lutzerath zufrieden, doch da Schüller-Diewald selbst in Lutzerath gelebt hat, merkte sie: „Die privaten und beruflichen Ebenen wurden irgendwann durchmischt. Also entschied ich mich, mich umzuschauen: Gibt es eine Stelle, die in der Nähe, aber weit genug weg ist?“ So kam sie 2013 zur Hocheifelschule, die Realschule plus mit Fachoberschule in Adenau (Kreis Ahrweiler).
Elf Jahre lang war sie hier Schulleitung: „Ein herrliches Völkchen mit rheinischer Frohnatur. Aber nach der langen Zeit habe ich einfach gemerkt, dass die 40 Minuten Fahrtweg, manchmal auch länger, von Lutzerath nach Adenau einfach zu lang sind.“ Bei einem Treffen der Schulleitungsvereinigung kam sie mit Hans-Jürgen Schmitz ins Gespräch, dem nun ehemaligen Schulleiter der Kaisersescher Realschule plus FOS, den sie schon länger kennt. „Er hat mich ermutigt, mich doch für Kaisersesch zu bewerben“, erzählt sie. „Ich wollte es wenigstens versuchen, um es nicht zu bereuen – und siehe da, es hat geklappt.“
Freundlich aufgenommen
Seit dem neuen Schuljahr hat Monika Schüller-Diewald also nur noch 20 Minuten Fahrtzeit bis zu ihrer neuen Schule. Und die fährt sie auch gern: „Ich wurde direkt in meiner ersten Woche so dermaßen freundlich aufgenommen. Die Chemie stimmt einfach, zwischen den Kollegen und auch bei den Schülern. Es gibt keine Berührungsängste und alle sind extrem engagiert.“
Es sind ähnliche Erfahrungen, wie die, die die 52-Jährige schon während ihres ersten Praktikums gemacht hat. Auch, wenn von damals nur noch wenige Menschen im Kollegium zu finden sind, freut sich Monika Schüller-Diewald, dass sich der Kreis an dieser Stelle schließt – und blickt voller Vorfreude auf das, was sie an ihrer neuen Schule erwartet.