Auderath
Auderather wollen neues Leben in leer stehendes Haus bringen

Sie überlegen mit den Bürgern von Auderath, wie das leer stehende Lehrerwohnhaus künftig zu nutzen ist: Alfred Steimers und Paul Laux (2. und 3. von links), Rainer Martini (rechts) und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen. Foto: Brigitte Meier

Brigitte Meier

Auderath. Das ehemalige Lehrerwohnhaus in Auderath steht seit einiger Zeit leer, sodass die Gemeinde sich überlegen muss, was mit dem Gebäude geschehen soll: vermieten, abreißen oder renovieren und neu nutzen?

Von Brigitte Meier

Letztere Möglichkeit ist Favorit beim Gemeinderat, aber auch bei den Bürgern, die in einer Bürgerversammlung in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück erste Anregungen zur Verwendung des Gebäudes neben dem Bürgerhaus zur Diskussion stellten.

Ortsbürgermeister Paul Laux und Alfred Steimers, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen, begrüßten dazu Rainer Martini, der als Projektleiter „Caritas der Gemeinde“ bereits zahlreiche Ehrenamtsinitiativen im Kreis Cochem-Zell auf den Weg gebracht hat und begleitet. Die Idee ist, die Umnutzung des ehemaligen Lehrerwohnhauses zu einer „Begegnungsstätte der Generationen“ auf der Basis ehrenamtlichen Engagements aufzubauen. Denn es geht nicht nur darum, ein leer stehendes Haus mit Leben zu füllen, sondern auch darum, die Dorfgemeinschaft in Auderath zu fördern beziehungsweise das Leben auf dem Land für Senioren und junge Familien gleichermaßen attraktiv zu gestalten. Die gezielt eingeladenen Vereinsvorsitzenden und Vertreter von Freizeitinitiativen belegen mit vielen Beispielen, dass der kleine Ort Auderath bereits viel zu bieten hat, etwa Möglichkeiten für Chorsänger, Sportler, Fußballspieler, Gruppentänzer, Hobbymusiker und Laienschauspieler. Die Freiwillige Feuerwehr sorgt nicht nur für die Sicherheit, sondern unterstützt die Gemeinschaft mit der Ausgestaltung von Festen, und die Kirchengemeinden bieten Wallfahrten und Gebetskreise an. Für ältere Menschen wird ein Seniorentag veranstaltet, und Kleinkinder treffen sich mit ihren Müttern in der Krabbelgruppe.

Rainer Martini ist begeistert von dem vielfältigen Angebot. Dennoch gibt es für Ehrenamtliche noch einige leere Felder zu beackern, zum Beispiel als Unterstützung von älteren, alleinstehenden Menschen. Die Bürger regen einen Fahrdienst zum Einkaufen oder zum Arzt und einen Besuchsdienst von hilfsbedürftigen Menschen an, sie können sich einen Reparaturdienst ebenso vorstellen wie einen Bring- und Abholdienst zu Veranstaltungen. Als wichtig erachten sie aber auch generationenübergreifende Angebote, die sehr gut im ehemaligen Lehrerhaus möglich wären: Ältere Frauen bringen Kindern das Stricken oder andere Handarbeiten bei, Jugendliche basteln mit Senioren, gemeinsames Singen, Kochen oder Backen. Ortsbürgermeister Laux berichtet, dass die Anträge zur Leader-Förderung bereits gestellt sind. Die haben aber nur dann Chancen zur Bewilligung, wenn die Gemeinde ein innovatives Projekt plant. Aus der Fülle der Vorschläge ist jedoch ersichtlich, dass die Auderather ihre Dorfgemeinschaft mit neuen Initiativen stärken und pflegen möchten. Nun sind die Bürger aufgefordert, bis zur nächsten Versammlung darüber nachzudenken, wie sich persönlich mit einem Ehrenamt einbringen können. Rainer Martini betonte: „Jeder bestimmt selbst, was und in welchem Umfang er es tun möchte.“ Zur Ermutigung gibt der Caritas-Mitarbeiter seine Erfahrung aus zahlreichen Ehrenamtsinitiativen weiter: „Es macht einfach Spaß, für die Gemeinschaft aktiv zu sein und mitzuhelfen, das Dorfleben zu gestalten.“

Z Die nächste Versammlung ist am Donnerstag, 25. Juni, um 19 Uhr im Bürgerhaus. Nähere Informationen bei Ortsbürgermeister Paul Laux, Telefon 02676/231, und bei Rainer Martini, Caritas-Geschäftsstelle Cochem, Telefon 02671/9752-0.

Top-News aus der Region