Soziales Zeichen setzen
Alpakas und Achterbahn: Rosa Wochen im Klotti-Park
Neugierig und trotzdem schüchtern: Die Alpakas vom Klotti-Park können in den Rosa Wochen von sozialen Einrichtungen kostengünstiger beobachtet werden.
Kevin Rühle. Kevin Ruehle

Der Klotti-Park startet mit einer sozialen Aktion in sein 55. Jubiläumsjahr: Mit den Rosa Wochen gibt es vergünstigten Eintritt für bestimmte Personengruppen. Es stehen noch weitere Aktionen und Änderungen im Park an.

Der Klotti-Park feiert in diesem Jahr seinen 55. Geburtstag – und passend dazu soll es die ein oder andere Aktion geben, um die Schnapszahl zu zelebrieren. Unter anderem steht ein Generationswechsel an: Die Töchter des bisherigen Inhabers wirken bei der Gestaltung und Führung des Parkes aktiv mit und stecken derzeit mitten in der Leitungsübergabe. Sie haben einiges vor. Eine ihrer Neuerungen findet gerade statt, denn sie wollen mit dem Jubiläumsjahr ein soziales Zeichen setzen: Mit den so genannten „Rosa Wochen“ können soziale Einrichtungen oder betroffene Familien im Mai und September vergünstigt in den Freizeitpark. Stefanie Hennes, eine der beiden Schwestern, die an der Leitung des Parks beteiligt ist, erklärt: „Wir starten die Rosa Wochen in diesem Jahr als Pilotprojekt, weil uns so viele Nachfragen erreicht haben.“

Pia und Stefanie Hennes übernehmen den Klotti-Park von ihrem Vater.
Kevin Rühle. Kevin Ruehle

Der Klotti-Park ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region – auch für Gruppen. Gruppentickets gibt es allerdings erst ab einer Anzahl von 20 Personen beziehungsweise bei Menschen mit Behinderung ab 10 Personen. Oft werden diese Personenzahlen aber gar nicht erreicht, wenn soziale Einrichtungen als Gruppe verreisen – „und selbst wenn, sind oft die Mittel nicht da“, erklärt Hennes.

Auch Familien, die sich sonst einen Tag im Freizeitpark nicht leisten können, sollen von dem Angebot profitieren können, sagt die 37-Jährige: „Es gibt so viele schwerkranke Kinder, die viel Zeit im Krankenhaus verbringen. Denen wollen wir es ermöglichen, mal einen ganzen Tag ohne Sorgen hier verbringen zu können.“ Wer daran teilnehmen darf: „Alles, was in die soziale Richtung geht“, sagt Hennes, nennt als Beispiel ein Kinderhospiz, Wohngruppen, Behindertenwerkstätten, aber auch Vereine, Institutionen, Stifte oder Familien.

Der Knackpunkt bei einem Parkbesuch ist, wie die 37-Jährige erklärt, „dass es viele Leute gibt, die eigentlich gar nicht einen Tag hier alleine verbringen können, aber auch keinen Behindertenausweis haben“. Darum soll die Hürde für den Besuch im Klotti-Park in den Rosa Wochen so klein wie möglich sein: Es bedarf keiner Voranmeldung, stattdessen reicht ein einfacher Nachweis an der Kasse, der vorgelegt werden muss. Die 27-jährige Pia Hennes fügt an: „Es ist ein Konzept für die breite Masse in dieser Nische, da soll es so wenig Aufwand wie möglich für unsere Gäste geben.“

Die rasanten Großattraktionen im Klotti-Park locken ebenfalls viele Achterbahnfans an.
Kevin Rühle. Kevin Ruehle

Darum gilt die Aktion also nun im Zeitraum von Mittwoch, 7. Mai, bis Sonntag, 25. Mai. Ein zweites Mal soll es im September so weit sein, und zwar von Donnerstag, 4. September, bis Sonntag, 28. September. In diesem Zeitraum bietet der Klotti-Park sozialen Einrichtungen einen Sonderpreis von 15 Euro pro Person an. Bisher sei das Interesse an der Aktion sehr groß, sagt Stefanie Hennes: „Es wird unfassbar positiv aufgenommen. Wir haben vor allem schon einige überregionale Anfragen, zum Beispiel aus dem Saarland, aus Frankfurt am Main, aus Köln.“

Weitere Informationen unter info@klotti.de.

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