Cochem/Kaisersesch – Die Abschiebung der in Kaisersesch aufgewachsenen Kinder Kristina (15) und Alik (14) möchten die Grünen am Montag zum Thema im Kreistag machen.
Die Grünen werden in der Kreistagssitzung eine Anfrage zur Abschiebung von Kristina und Alik Heirapetjan stellen. Das kündigt Fraktionsmitglied Holger Haupt an. Die beiden minderjährigen Kinder sind mit ihrem Vater nach Armenien abgeschoben worden, ihre Mutter lebt noch in Kaisersesch. Sie erlitt bei der frühmorgendlichen Abschiebeaktion einen Nervenschock und war nicht reisefähig.
Haupt sorgt sich um die Kinder, die aus ihrem Alltag in Kaisersesch herausgerissen wurden. Nach jünsten Informationen einer Menschenrechtsorganisation haben sie immer noch keine feste Bleibe in Armenien, sprechen kein Wort armenisch und gehen nicht zur Schule.
Das Kreistagsmitglied der Grünen mahnt: „Zumindest die Kinder sollten schnell zur Mutter zurückgeführt werden.“ Für Haupt sind die Heirapetjans ein Beispiel für vorbildliche Eingliederung: „Besser können wir uns die Integration von Asylbewerbern über einen so langen Zeitraum durch Kindergarten, Schulen, Nachbarschaft und Freundeskreis nicht vorstellen. “
Auch die Linke, Kreisverband Cochem-Zell, äußert sich „entsetzt über das Vorgehen der abschiebenden Behörde“.