Die Fahrbahn der A1 wird ausBeton hergestellt
Viele Pendler dürfte freuen, was sie da in dieser Woche in der Autobahnbaustelle auf der A1 zwischen Salmtal und Schweich gesehen haben. Schon seit dem Sommer 2021 ist der Verkehr dort eingeschränkt, weil auf knapp acht Kilometern Strecke die Fahrbahn saniert wird.
Nach einer langen Winterpause und mehreren Wochen schlechter Witterung, in der nur einige Vorarbeiten geleistet werden konnten, haben die Bauarbeiten nun wieder Fahrt aufgenommen. Seit Montag ist die mehr als zwölf Meter breite Betoniermaschine im Einsatz, die in einem Rutsch zwei Fahrbahnen gleichzeitig produziert.
Auf Qualität wird geachtet
Dabei wird auf den Unterbau mit seiner Asphaltschicht die Fahrbahndecke aus Beton aufgetragen „Die Witterung lässt das wieder zu – auch vom Regen her“, sagt Christoph Schnorpfeil, Geschäftsführer des Straßenbauunternehmens. Damit die Maschine nicht zum Stehen komme, werde nun 24 Stunden „geschafft“. Dadurch, erklärt Schnorpfeil, erreiche man in der Betonschicht eine höhere Qualität. Das sei möglich, weil das Unternehmen auf dem Lagerplatz im Industriepark Region Trier (IRT) einen mobilen Betonfertiger und einen Materiallagerplatz mit großen Vorräten angelegt habe. Nur Zement werde ständig nachgeliefert.
Bis auf die Ein- und Ausfahrt werde die Hauptstrecke in der knapp acht Kilometer langen Baustelle in dieser Woche komplett „durchgezogen“, wie Schnorpfeil erklärt. Schon bis zum Wochenende sollen die beiden Hauptspuren von einer Breite von zwölf Metern betoniert sein. „Das ist eine Doppelanlage, die so breit wie die Fahrbahn ist. Wenn die Vorarbeiten geleistet sind, dann geht das schnell.“
Das ist ein Paraffin, ein Wachs-Wassergemisch, das dazu dient, dass der Beton nicht zu schnell austrocknet. Sonst könnten Risse auftreten.
Christoph Schnorpfeil, Geschäftsführer des Straßenbauunternehmens
Doch nach dem Betonieren ist die Fahrbahn immer noch nicht ganz fertig, erklärt Schnorpfeil. Denn dann beginnen die Nacharbeiten: „Die Fahrbahnen werden geschnitten, damit sich der Beton ausdehnen kann. Sonst entstehen wilde Risse. Deshalb werden Fugen angelegt und abgedichtet, damit sich der Beton ausdehnen kann. Bei einem starren Belag muss man das so machen.“ Die Vor- und Nacharbeiten, so Schnorpfeil, würden im Straßenbau immer die meiste Zeit in Anspruch nehmen.
Bleibt noch eine Frage zu klären: Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, dass die frisch gegossene Betonschicht auf der A1 zunächst aussah, als sei sie mit weißer Farbe bestrichen worden. Was ist das für ein weißer Belag, der da aufgetragen wird und welche Funktion hat der? Schnorpfeil: „Das ist ein Paraffin, ein Wachs-Wassergemisch, das dazu dient, dass der Beton nicht zu schnell austrocknet. Sonst könnten Risse auftreten.“ Damit wäre das Rätsel um den weißen Belag auf der frisch betonierten Fahrbahn auch geklärt.
Bauarbeiten werden sich noch lange hinziehen
Wie lange dauern die Bauarbeiten auf dem Streckenabschnitt noch? Zum Zeitplan der Baumaßnahme hatte die Straßenbaubehörde unserer Zeitung kürzlich mitgeteilt: „Nach Abschluss des Betoneinbaus erfolgen der Einbau der Nebenflächen, der Bankette, der Mulden und der Brückenpuffer sowie das Auftragen der Markierung und der Aufbau der Verkehrsschilder.“
Aus der ehemals angepeilten „Fertigstellung im April oder Mai“ wird also nichts mehr, die Arbeiten hinken demnach ein paar Monate hinterher. Geeignete Witterung vorausgesetzt, soll die Maßnahme bis zum Herbst 2024 abgeschlossen werden.