Musikgemeinde Betzdorf-Kirchen beendet Spielzeit
Zum Ende der Spielzeit: Klassische Melodien am Vormittag in Betzdorf
Mit der Bassquerflöte trug Solist Henrik Wiese ein Werk von JohannSebastian Bach vor.
Claudia Geimer

Betzdorf. Zu einer für die Musikgemeinde Betzdorf-Kirchen ungewöhnlichen Konzertzeit am späten Vormittag begrüßte der Künstlerische Leiter Michael Nassauer die Zuhörer in der gut besuchten Betzdorfer Stadthalle.

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Mit diesem Konzert ist die Spielzeit der Musikgemeinde 2023/2024 zu Ende gegangen, die sich aus Nassauers Sicht sehr abwechslungsreich im Programm gestaltete. Höhepunkte waren das Neujahrskonzert der Philharmonie Südwestfalen aus Siegen und dessen Sinfoniekonzert sowie der Auftritt des namhaften Ensembles London Brass. „Die Zeit ist wieder so schnell vergangen, und wir blicken dankbar zurück“, sagte er. Er dankte den politischen Kommunen Betzdorf und den Kirchen sowie den Sponsoren Rhenag und Sparkasse, ohne die ein solches Programm mit namhaften Ensembles nicht möglich sei.

Das Abschlusskonzert gestaltete der Flötist Henrik Wiese, der schon einmal zu Gast bei der Musikgemeinde war. Unterstützt wurde er von dem Duo Anna Sophie Dauernhauer (Violine) und Lukas Maria Kuen (Klavier). Die Geigerin Anna Sophie Dauernhauer ist Trägerin zahlreicher Preise und ist als Kammermusikerin und Gastkonzertmeisterin unterwegs. Außerdem engagiert sie sich als Dozentin im Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz und dem bayrischen Pendant.

Drei außergewöhnliche Musiker

Der Pianist Lukas Maria Kuen, ebenfalls preisgekrönt in seiner Karriere, ist ein vielseitiger Kammermusikpartner namhafter Künstler und ist Mitglied im Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks. Henrik Wiese ist Professor für Flöte an den Hochschulen Bremen und Nürnberg und gibt bei Verlagen Sammlungen von Probespielstellen heraus. Die drei renommierten Musiker präsentierten an diesem Kammermusikmorgen Werke aus verschiedenen Epochen von Johann Sebastian Bach, Sergej Prokofiev, Jacques Ibert, Carl Reinecke und Mel Bonis.

Gleich zum Auftakt bei Bachs Stück „Partita a-Moll“ – ein Werk barocker Künstlichkeit – stellte Wiese, Soloflötist im Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks, dem Publikum die Bandbreite seines Instrumentes vor. „Die Sätze haben einen unterschiedlichen Charakter“, begründete er seine Auswahl.

So kamen beim Allemande, Corrente, Sarabande und beim Bourrée angloise nacheinander eine Bassquerflöte, eine große Flöte, eine Alt-Querflöte und eine Piccolo-Flöte zum Einsatz. Die einzelnen Tanzsätze, erläuterte der Träger diverser Klassikpreise, stammten aus verschiedenen Ländern. „Das passt zur Europawahl am 9. Juni“, meinte der Künstler gut gelaunt.

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