Jubiläum in Scheuerfeld
Zum 25. Mal führen Schüler Theatertage auf
Die jüngsten Darsteller führen das Stück "Die Tierhochzeit" auf.
Geimer Claudia. Claudia Geimer

Bereits zum 25. Mal führen die Schülerinnen und Schüler der Maximilian-Kolbe-Förderschule aus Scheuerfeld die Theatertage auf. Die Jungen und Mädchen können hierbei ihre Kreativität unter Beweis stellen und im Spiel ihr Selbstbewusstsein entwickeln.

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. Die Schüler der Maximilian-Kolbe-Förderschule stellen eine berechtigte Frage: „Was macht der Weihnachtsmann den Rest des Jahres?“ So lautet der Titel eines Stücks, das die Mädchen und Jungen aus dem dritten und vierten Schuljahr im Rahmen der traditionellen Theatertage aufführen werden. Die finden vom 21. bis 23. Mai statt und feiern in diesem Jahr ein Jubiläum: Sie werden zum 25. Male veranstaltet. Was das Varieté für das Betzdorfer Gymnasium, das sind die Theatertage für die Förderschule: eine nicht mehr wegzudenkende Veranstaltung, eine willkommene Abwechslung des Schulalltags, wo die Kinder und Jugendlichen ihre Kreativität unter Beweis stellen können.

Dass unterstreichen Schulleiterin Cornelia Hartmann und Organisator Martin Steinmann bei der Vorstellung des Programms. Hinter den Theatertagen steht ein Präventionsgedanke, erläutert Steinmann, der im normalen Schulalltag Arbeitslehre unterrichtet. Was mit einer Anschubfinanzierung durch den Träger, den Kreis Altenkirchen, gestartet wurde – „ist über die Jahre zu einem Selbstläufer geworden“, sagt Steinmann. Theater vor Publikum zu spielen, fördere die Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und ihrem Selbstbewusstsein – und alle wären mit Feuereifer dabei, von der ersten bis zur zehnten Klasse.

Der kleine Igel übergibt im Stück "Die Tierhochzeit" einen Geldkoffer.
Geimer Claudia. Claudia Geimer

„Sie sind nach den Vorstellungen stolz auf ihre Leistung“, sagt Hartmann. Es sei jedes Jahr schön zu beobachten, dass die „alten Hasen“ die neuen Schüler an der Schule unter ihre Fittiche nehmen und ihnen die Theatertage erklären. Das Besondere: Es machen jedes Jahr Gastschulen mit. Dieses Mal die Grundschulen aus Wehbach und Weitefeld sowie die Wilhelm-Busch-Förderschule aus Wissen, neben Scheuerfeld die zweite Förderschule im „AK-Land“. Durch den Austausch werden Kontakte gepflegt und neue geknüpft. Andere Grundschulen im Oberkreis schicken wiederum Klassen zum Zuschauen.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und bei der Vorstellung des Programms blickt man in fröhliche Gesichter. „Es macht Spaß“ – so der Tenor der Kinder und Jugendlichen. Auch ernste Themen bringen sie auf die Bühne. Salome (14) und Jamie (15) erläutern ein Stück von Schülern der siebten und achten Klasse, in der die Problematik angesprochen wird, dass zu viel Wasser verschwendet wird. Die Schüler stellen dies pantomimisch dar. Die Abschlussklasse zehn gibt die Parole aus: „Alles – nur nicht normal“ und unterstreicht in ihrem Beitrag, dass alle mit ihren „Macken“ angenommen werden und wie wichtig solidarisches Handeln ist, wie Niklas (16) und Leonie (18) betonen.

Jeder Schüler wird mit seinen Eigenheiten angenommen, lautet die Botschaft der Zehner.
Geimer Claudia. Claudia Geimer

Zentrale Figuren der Theatertage sind die Clowns, die durch das Programm führen und aus verschiedenen Jahrgangsstufen kommen. „Sie sind lustig und bringen die Leute zum Lachen“, hebt die kleine Fraktion der Spaßmacher hervor, die von Mit-Organisator André Michail angeleitet werden. Zur Vorstellung des Programms sind auch die Jüngsten gekommen, die als Stück „Die Tierhochzeit“ vorführen werden, wo verschiedene Tiere in bunten Kostümen mitspielen. Zwei Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur sind auch zu sehen: „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner sowie „Jim Knopf und die wilde 13“ von Michael Ende.

In diesem Jahr wird aus Anlass des Jubiläums an drei Vormittagen gespielt. Der Freitag (23. Mai) ist für die Eltern und Schüler der Förderschule reserviert, wobei auch andere interessierte Gäste eingeladen sind, ab 9 Uhr vorbeizuschauen, um die Mädchen und Jungen auf der Bühne in der Turnhalle zu erleben. An die 200 Kinder und Jugendliche machen mit, kümmern sich um die Kulissen, die Technik und sind als Darsteller auf der Bühne. Dort wird auch das Geheimnis gelüftet, was der Weihnachtsmann den Rest des Jahres macht.

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