Corona-Krise sorgt auch im AK-Land für Absagen ohne Ende: Eine Logopädin berichtet, wie der Praxis-Alltag zerstört wird: Wut und Unverständnis auch im Kreis Altenkirchen: Therapeuten fühlen sich im Stich gelassen
Corona-Krise sorgt auch im AK-Land für Absagen ohne Ende: Eine Logopädin berichtet, wie der Praxis-Alltag zerstört wird
Wut und Unverständnis auch im Kreis Altenkirchen: Therapeuten fühlen sich im Stich gelassen
Die spielerische Hinführung zur Behandlung in einer Logopädiepraxis ist in Corona-Zeiten nicht in der üblichen Art möglich. Auch das ist eine der Auswirkungen der Pandemie. Aber die Therapeuten plagen noch größere Sorgen, auch im AK-Land. picture-alliance / gms
Noch vor einigen Wochen war das Wartezimmer in der Altekirchener Logopädie-Praxis von Stephanie Glaremin ein lebhafter Treffpunkt für kleine und große Patienten. Spielzeug für die Kinder und ausreichend Lesestoff für die Erwachsenen verkürzten die Zeit bis zum Termin, es wurde geplaudert und gelacht. Wenn die Chefin in diesen Tagen nun früh morgens die Tür ihrer Einrichtung aufschließt, schlägt ihr eine sterile, ungemütliche Atmosphäre entgegen, die sie selbst nur schwer ertragen kann: Corona hat ganze Arbeit geleistet. „Ich habe das Wartezimmer bis auf vier Stühle komplett ausgeräumt, so dass es je einen Stuhl für zwei Patienten und je einen für die Begleitpersonen gibt“, erzählt Stephanie Glaremin. „Natürlich müssen auch hier Abstände eingehalten werden.“
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Bevor die wenigen Patienten eintreffen, erledigt die Logopädin unzählige Telefonate. „Viele Menschen fragen, wie es hier weiterläuft oder sagen sofort ab. Andere glauben, dass die Praxis sowieso geschlossen ist.“ Eine fatale Fehleinschätzung, denn niedergelassene Logopäden müssen ihre Praxen weiterhin öffnen – ebenso wie Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Podologen.