Eigentlich hatte der Altenkirchener Aktionskreisvorsitzende Thomas Wunder klar kommuniziert, dass er für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung steht, hat er selbst privat und beruflich noch viele Projekte am Start, die seine Aufmerksamkeit fordern. Doch überraschenderweise ist er nun einstimmig für eine weitere Amtszeit wiedergewählt worden. Wir haben den alten und neuen Aktionskreisvorsitzenden nach den Gründen gefragt.
„Nachdem wir im Teamwork so viel geschafft und aufgebaut haben, durfte es nicht einfach abbrechen. Viele haben ihre weitere Mitarbeit zugesagt, aber keiner sah sich in der Lage, die Führungsaufgabe zu machen. Ich habe mit einigen jüngeren Mitgliedern gesprochen, insbesondere auch mit jüngeren Frauen. Wir haben ein sehr gutes personelles Potenzial in der Stadt. Aber die wirtschaftliche Situation ist schwierig, nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch für die weiteren Branchen unserer Mitgliedsbetriebe. Ich habe dafür volles Verständnis. Und so habe ich nach langem Nachdenken gesagt: Ich mach es weiter!“, so Thomas Wunder.
„Wir haben alle Veranstaltungen erfolgreich bewältigt. In enger, freundschaftlicher Zusammenarbeit mit der Stadt, den Fraktionen und den Vereinen.“
Aktionskreisvorsitzender Thomas Wunder
Wenn er auf seine erste Amtszeit blickt, fällt die Bilanz sehr positiv aus: „Für mich das Wichtigste: Wir sind ein freundschaftliches Team geworden. Mit diesem gemeinsamen Spirit konnten wir manche Mitglieder, die gegangen waren, wieder zurückgewinnen. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe ist seit zwei Jahren wieder gewachsen. Und wir haben alle Veranstaltungen erfolgreich bewältigt. In enger, freundschaftlicher Zusammenarbeit mit der Stadt, den Fraktionen und den Vereinen“, freut er sich.
Aktuell zählt der Aktionskreis 94 Mitgliedsbetriebe und setzt damit den Zuwachs der letzten drei Jahre fort. Das neue Vorstandsteam sei eine gute Mischung aus Erfahrung und Weiterentwicklung, so Wunder, und besteht aus bisherigen und neuen Mitgliedern. Gewählt wurden Jörg Schüler, Petra Schwarzbach, Martin Iserlohe, Ulrike Kroppach, Anna Laux, Wolfgang Scharenberg, Volker Hammer, und Cordia Heck. In den Beirat wurde Caro Schwarzbach hinzugewählt, die zukünftig die Social-Media-Arbeit übernimmt.
„Wir rocken die Stadt!“
Aktionskreisvorsitzender Thomas Wunder
„Wir rocken die Stadt!“ – davon ist Wunder überzeugt. Viele Veranstaltungen prägen das neue Jahr wie etwa die Toskanische Nacht, ein großes Abba-Konzert, die Marktplatz-Konzerte „Singers Corner“, die Herbstfashion und die „Himmlische Weihnacht“. Auch wolle man Ideen entwickeln, wie das neue Marktzentrum Altenkirchen und die Innenstadt gut zusammenwachsen können. „Das wird eine Hauptaufgabe sein. Deshalb freue ich mich darauf, dass der Schlossplatz attraktiver werden soll mit viel Grün und auch am Quengelbach mitten in der Stadt sollen Sitzgelegenheiten direkt am Wasser geschaffen werden. Und die Stadthalle kann ab Sommer wieder genutzt werden. Das alles bringt die Stadt voran. Vor allem gibt es mit der Öffnung der Stadthalle endlich wieder einen zentralen Veranstaltungsort.“
Trotzdem ist natürlich nicht alles rosig, auch nicht für die Stadt und den Aktionskreis. „Die personellen Ressourcen sind zu knapp, das ist wirklich unser größtes Problem. Das gilt sicher für alle Vereine, aber für den Aktionskreis im Besonderen. Wir sind Spiegel der wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung. Wir brauchen zudem eine organisatorische und personelle Plattform, auf der die großen Stadtfeste und Events in enger gemeinsamer Zusammenarbeit von Stadt, Aktionskreis und Vereinen geplant und durchgeführt werden“, formuliert er einen Wunsch des Aktionskreises.
„Die Gewerbetreibenden wissen am besten, welche Veranstaltungen die Stadt voranbringen. Der Aktionskreis ist dafür unverzichtbar.“
Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz und VG-Bürgermeister Fred Jüngerich freuen sich über Wunders Wiederwahl.
Auch Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz und VG-Bürgermeister Fred Jüngerich betonen, wie wichtig der Aktionskreis für eine lebendige Innenstadt sei. „Die Gewerbetreibenden wissen am besten, welche Veranstaltungen die Stadt voranbringen. Der Aktionskreis ist dafür unverzichtbar“, so Lindenpütz und Jüngerich. Vor allem gelte es jetzt, das neue Marktzentrum Altenkirchen und die Innenstadt gut zusammen zu bringen.