Die für Samstag, 17. Mai, in Hirz-Maulsbach angekündigte Infoveranstaltung zum Thema Wolf findet nicht statt. Das teilt die mitveranstaltende Bürgerinitiative (BI) Wolfsprävention Westerwald mit. Eventuell soll es einen neuen Termin im Spätsommer geben.
Ursprünglich geplant gewesen war eine Inforunde unter der zentralen Fragestellung „Wie viel Wolf verträgt unser Lebensraum?“ Im Mittelpunkt stand ausweislich des Programms die Perspektive der Weidetierhalter und einiger Ortsgemeinden. Mitveranstalter war die Organisation Weidezone Deutschland. Auch Stimmen aus der Bauernschaft sollten Gehör finden.
„Unser Ziel bleibt ein aktives und unbürokratisches Wolfsmanagement zum Schutz der Weidetiere.“
BI-Sprecherin Bianca Belleflamme
Zur Begründung der Absage teilt BI-Sprecherin Bianca Belleflamme (Selbach) mit: „Die Veranstalter haben sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem sich zuletzt positive Entwicklungen in der Wolfspräventionspolitik ergeben haben.“ Nicht nur auf EU-Ebene ist zuletzt viel Bewegung in die Diskussion um den Schutzstatus des Wolfes geraten, auch lokal und regional haben die Argumente der Weidetierhalter Eingang in politische Überlegungen gefunden. So hat beispielsweise der Verbandsgemeinderat von Wissen Ende März mehrheitlich einer Resolution der BI zugestimmt, und auch in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, die durch das Leuscheider Rudel wiederholt mit Wolfsrissen konfrontiert ist, scheine sich nach anfänglichem Zögern ein Umdenken anzudeuten, so die BI-Sprecherin. Ebenso hätten einige Naturschutzverbände ein Nachdenken über den Umgang mit sogenannten Problemwölfen signalisiert.
Diesem Prozess, der sowohl in Richtung Kreistag und Landesregierung als auch der Verbände wirken solle, wolle man nun die Möglichkeit geben zu wachsen, sagt Bianca Belleflamme. Die Bürgerinitiative betont: „Unser Ziel bleibt ein aktives und unbürokratisches Wolfsmanagement zum Schutz der Weidetiere. Dies dient auch der Akzeptanz des Wolfes. Am Ende braucht es wirksame und unbürokratische Lösungen, die wir im konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten erarbeiten wollen.“