3,6 Millionen Euro Förderung
Wo in der VG Kirchen in die Zukunft investiert wird
Mit 120.000 Euro soll die "Abbarena" in Freusburg von dem Regionlen Zukunftsprogramm profitieren.
Thomas Leurs

Die Verbandsgemeinde Kirchen will mit 3,6 Millionen Euro aus dem Landes-Zukunftsprogramm Grundschulen sanieren, Dörfer stärken und digitale Verwaltung voranbringen. Schulen, PV-Anlagen und Radwege zählen zu den größten Vorhaben.

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Das „Regionale Zukunftsprogramm“, das das Land Rheinland-Pfalz Anfang Ende vergangenen Jahres ins Leben gerufen hat, soll gezielt den Regionen zugutekommen. 200 Millionen stehen dafür bereit, 3,6 Millionen davon für die Verbandsgemeinde Kirchen. Bevor das Maßnahmenpaket nach monatelangen Beratungen in der kommenden Woche in der Verbandsgemeinderatssitzung am 3. Juli beschlossen werden soll, hat es ein letztes Mal auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses gestanden. Auf welche Maßnahmen hat man sich geeinigt? Ein Überblick.

VG Kirchen: Die Verbandsgemeinde will die Gelder vor allem nutzen, um im digitalen und energetischen Bereich einen deutlichen Schritt nach vorn zu kommen. Bei den größten Summen hat die VG vor allem die Grundschulen im Blick. Jeweils 285.000 Euro sind für die energetische Sanierung der Grundschule in Wehbach und Herkersdorf geplant. Auch sollen die sechs Grundschulen der VG Kirchen durch Aufzugsanlagen barrierefrei werden. 370.000 Euro ist dafür anberaumt. Zudem sollen die sieben Schulen in der Trägerschaft der VG Kirchen und die in der Ortsgemeinde Friesenhagen Sonnensegel erhalten (140.000 Euro). Weiter soll eine neue Verwaltungssoftware für die Feuerwehr, eine Prozessmanagementsoftware für die Verwaltung sowie Maßnahmen zum besseren Schutz der Verwaltung vor Cyberkriminalität und Hackern (jeweils 25.000 Euro) eingeführt werden. Und für ganze 200.000 Euro soll eine zeitgemäße Haushalts- und Kassensoftware für die VG angeschafft werden.

Brachbach: Der Ortsgemeinde Brachbach steht ein Budget von gut 170.000 Euro zur Verfügung. Dafür soll das Haus in der Austraße 6 umgebaut und umgenutzt werden (94.000 Euro), dass es als Ortsgemeindebüro, für die Polizei und als Dorfbüro genutzt werden kann. Die Verrohrung Ahligseifen soll mit gut 51.300 Euro teilfinanziert werden, insgesamt kostet die Maßnahme 83.000 Euro. Der Radweg Pontonbrücke bis Brachbach plus Anbindung an “In den Kaulen“ soll mit 20.500 Euro finanziert werden, und für 5000 Euro soll ein Schildsystem mit Infopunkten mit QR-Codes errichtet werden.

Die Siegbrücke in der Nähe des Wehrs Euteneuen hat seine besten Tage längst hinter sich. Für 135.000 Euro soll sie erneuert werden.
Thomas Leurs

Die nördlichste Ortsgemeinde in der VG Kirchen erhält 200.000 Euro. Für 60.000 Euro sollen die Flächen am Dorfplatz bedarfsorientiert umgebaut werden. Zudem sollen Aufenthaltsbereiche für die Dorfgemeinschaft geschaffen werden. 35.000 Euro soll in die Renovierung beziehungsweise den Umbau des Sportheimes gesteckt werden, je 30.000 Euro sind für die Sanierung des Daches der Mehrzweckhalle (einschließlich einer Photovoltaikanlage), und die Sanierung der Fenster im Kindergarten einkalkuliert und je 15.000 Euro für die Renovierung des Bürgerhauses Steeg, eine gesichterte Fahrradabstellanlage am Rathaus sowie eine Lade- und Reparatursäule für Fahrräder.

Harbach: Die kleinste Ortsgemeinde erhält knapp 51.100 Euro. Einmal für die Umgestaltung des Friedhofs (28.000 Euro), für Beschilderung, Infotafeln, Waldkino und Wellenliegen an den Wanderwegen (15.000 Euro), und für 8000 Euro sollen die Parkplätze am Friedhof und an der Grillhütte beleuchtet werden.

Stadt Kirchen: Von den 583.000 Euro für die Stadt Kirchen fließt am meisten in die Entwicklung des Grundschulgebäudes Herkersdorf, einschließlich des Außenbereichs (150.000 Euro). Zudem soll die Siegbrücke Euteneuen für 135.000 Euro erneuert werden, 120.000 Euro gehen an die „Abbarena“ in Freusburg, 83.000 Euro für den Bau von Querrinnen in den stadteigenen Wäldern und 60.000 Euro für Sonnensegel für die drei Kitas der Stadt. Und mit 35.000 Euro soll der Dorfplatz in Offhausen weiterentwickelt werden.

Und auch der Dorfplatz in Offhausen wird mit 35.000 Euro im Regionalen Zukunftsprogramm mit berücksichtigt.
Thomas Leurs

Mudersbach: Mehr als ein Viertel der rund 420.000 Euro für Mudersbach wird für eine Photovoltaikanlage auf der Giebelwaldhalle inklusive Speicher und Ladesäulen investiert (125.000 Euro). 60.000 Euro sind für die Platzgestaltung am Birker Backes vorgesehen, je 50.000 Euro für die Sanierung des Babybeckens am Schinderweiher und den Fußweg zwischen Stroth und Backes Birken/Löhrstraße. Ebenso ist an den Fußweg Niederschelderhütte zwischen Grundschule, Kindergarten und Buchenweg gedacht, für 30.000 Euro wird dort saniert. 29.000 Euro sind für die Sanierung des Gemeindebüros sowie je 25.000 Euro für Parkflächen am Spielplatz Birken und Sanierungsmaßnahmen am Bürgerhaus in Birken bestimmt. Und zuletzt entfallen 15.000 Euro auf die Planungskosten für das Gelände „Alte Schule“ in Niederschelderhütte sowie 10.000 Euro auf einen Ballfangzaun am Sportplatz Mudersbach.

Niederfischbach: Der Ortsgemeinde Niederfischbach stehen knapp 275.000 Euro zur Verfügung. 80.000 Euro davon sind für die Turnhalle, genauer gesagt den Boden und die Sanitäranlagen, geplant. Je 70.000 Euro stehen für die Lebenswelt Bürgerpark und anteilig für die Finanzierung des Pumptracks bereit. 42.000 Euro noch für Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden, und 12.000 Euro gehen als Unterstützung an den Tierpark aufgrund seiner überregionalen Bedeutung für den Tourismus und als gesellschaftlicher Begegnungsort.

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