Nach dem erfolgreichen Altenkirchener Vorbild ruft jetzt auch der Ortsverband Hamm-Wissen der Partei Bündnis 90/Die Grünen für Freitag, 11. Juli, zu einer Fahrraddemonstration auf. Start zu dieser ersten sogenannten Critical Mass ist um 15 Uhr auf dem Rathausvorplatz in Wissen. Nach einer größtenteils flachen Strecke (fünf Kilometer) wird die Fahrt dort auch wieder enden.
Gemeinsam wollen die Veranstalter ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit im hiesigen Radverkehr setzen. Wie der Ortsverband der Grünen mitteilt, sind sowohl im Vorfeld als auch im Anschluss entsprechende Redebeiträge geplant. Als prominente Unterstützung hat sich die Landtagsabgeordnete Lea Heidbreder, stellvertretendeFraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, angekündigt. Laut Manuel Viana Rodriguez, Sprecher des grünen Ortsverbandes,trauen sich viele Bürger wegen Sicherheitsbedenken und fehlender Radinfrastruktur erst gar nicht aufs Rad. „Und das, obwohl unser schöner Westerwald enormeMöglichkeiten birgt. Einlückenloses Wegenetz für Radfahrer würde den Umstieg erleichtern“, ist er überzeugt.
Kein gutes Zeugnis
Zuletzt, so heißt es in der Ankündigung mit Bedauern, habe das Land Rheinland-Pfalz im ADFC-Fahrradklima-Test 2024, einer bundesweitenUmfrage mit rund 213.000 Befragten zum Thema Sicherheit, Fahrradfreundlichkeit in Landund Kommunen, Negativ-Schlagzeilen gemacht: schlechtestesFlächenland bundesweit. „Das spiegelt ein Stück weit auch die Wahrnehmung der Menschen hier vor Ort wider“,sagt Viana Rodriguez.
Forderungen und Themen bei der Fahrraddemo werden daher unter anderem sein: geplante Fahrradbrücke bei Etzbach (hierzu spricht Kreistagsmitglied Anna Neuhof), fehlende Freigabe der Mittelland-Route D4 für den Radverkehr auf der Wissener Siegpromenade, kostengünstige und schnelle Lösung für den Radverkehr zwischen Heubrücke und Europakreisel, Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr in Wissen, mehr gemeinsame Fuß-Radwege, Radweg Wissen-Morsbach und die Radwege-Markierungen in Wissen.