Frühlingserwachen in Dauersberg: Der Stadtteil von Betzdorf hat einiges vor in den kommenden Wochen und Monaten, wie eine Rundfahrt mit Ortsvorsteher Benjamin Lück offenbart. Der Ortsbeirat hat einige Projekte diskutiert und der 40-jährige Nachfolger von Urgestein Georg Groß zeigt vor Ort, was geplant ist. Erste Station ist das Feuerwehrhaus. „Durch den Anbau an das Feuerwehrhaus muss der Dorfplatz neu gestaltet und eine neue Verbindung zum Spielplatz geschaffen werden“, erläutert Lück. Der Ortsbeirat hat sich für eine Variante entschieden, sodass die Verwaltung nun in die Detailplanung und Kalkulation gehen kann. Das ist wichtig, damit im kommenden Jahr Mittel für Erneuerung und Zuwegung in den Haushalt eingestellt werden können. Mitte des Jahres soll der Anbau, in den die Feuerwehr sehr viel Eigenleistung gesteckt habe, fertiggestellt sein.
Bei der weiteren Fahrt durchs Dorf berichtet der im Juni vergangenen Jahres ins Amt gewählte Ortsvorsteher, dass der Bauhof einen radikalen Rückschnitt auf den öffentlichen Plätzen wie Grillhütte, Friedhof und Spielplatz vorgenommen habe. „Es ist jetzt wieder alles sehr schön gemacht und die Grundlage für die Unterhaltung der Flächen geschaffen worden“, sagt Lück. Denn es sind Dorfbewohner, die sich bereitgefunden haben, auf den öffentlichen Plätzen und Wiesen zu mähen und auch Blumenkübel zu bestücken um für ein nettes Erscheinungsbild zu sorgen.

Der Ortsvorsteher, von Beruf Projektleiter bei der Bahn, macht Station bei der Grillhütte. Auch hier hat der Bauhof kräftig durchforstet, sieht man auf einen Blick. Genauer hinschauen muss man bei der Grillhütte. „Durch Nässe ist die Rückwand verfault“, zeigt Lück auf einen neuralgischen Punkt. Am Samstag, 26. April, 9 Uhr, sind deshalb Helfer zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz an der Grillhütte aufgerufen. Denn die Wand muss erneuert und davor zusätzlich noch eine Betonwand gesetzt werden, damit die Hütte vor Feuchtigkeit geschützt werden kann. „Das Material haben wir über die Stadt besorgt, die Umsetzung erfolgt in Eigenleistung“, berichtet Lück. Im Laufe der Zeit soll auch die Grillstelle wieder hergerichtet und der Brunnen samt Abfluss saniert werden. Erste Arbeiten an der Rinne, zeigt der Ortsvorsteher, haben schon begonnen. „Man kann nicht alles auf einmal machen“, will Lück die rund 270 Einwohner zählende Dorfgemeinschaft auch nicht überfordern. Denn die packt ohnehin kräftig mit an: So wie beim offiziellen Dreckwegmachtag, als Erwachsene und Kinder den Ort und die Umgebung von Müll befreit haben.
Der zweite Frühjahrsputz dient nun dazu, neben der Sanierung der Grillhütte auch Bänke und Tische am Aussichtspunkt zu streichen. „Nur wer sich aktiv einbringt, kann auch was bewirken“, sagt Lück. Genau dies habe ihn motiviert, Ortsvorsteher zu werden und damit zudem in die Kommunalpolitik einzusteigen. Zudem hätten ihn die Dauersberger auch ermuntert, bei der Wahl im Juni vergangenen Jahres zu kandidieren. Der 40-Jährige stammt aus dem Ort. In seiner Freizeit hilft er seinem Vater bei der Landwirtschaft im Nebenerwerb, zudem wandert er gerne in den Bergen und unternimmt Touren mit dem Mountainbike.

In das Amt des Ortsvorstehers habe er sich inzwischen eingearbeitet. Wichtig sei ihm, Anregungen von den Bürgern aufzugreifen. Damit auch die älteren Leute im Dorf sich wohlfühlen, findet am 21. Mai, 15 Uhr, im Jugendraum ein Seniorennachmittag mit Kaffee, Kuchen und Grillen statt. Die beiden Bürgermeister, Joachim Brenner und Johannes Behner wollen vorbei kommen und Wirtschaftsförderer Michael Becher will den Dauersberger Senioren das große „Werkstatt-Projekt“ in Betzdorf vorstellen.
Weiter geht die Rundfahrt zum Bolzplatz. Hier können die Kinder kicken. Nicht nur das: Am Zaun soll zusätzlich ein Basketballkorb angebracht werden, hat der Ortsbeirat entschieden. „Hier haben die Kinder die Möglichkeit, sich auszutoben“, freut sich der neue Ortschef.

Letzte Station ist der Wanderparkplatz Richtung Berghof, der sehr stark frequentiert wird. In Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung soll das Umfeld dort ansprechend gestaltet werden. Der Bauhof hat die in die Jahre gekommenen alten Bänke bereits entfernt. Sie sollen erneuert werden. Auch soll es eine sinnvolle Beschilderung mit einer neu gestalteten Wandertafel geben, die auch das Radwegenetz ausweisen soll. Auch in Dauersberg gebe es Übernachtungsmöglichkeiten für Rad-Touristen und Wanderer. „Es gibt Ferienwohnungen, die gemietet werden können“, sagt Lück. Und eine Dorfkneipe „Zum Öli“ mit Bikerservice gibt es ebenfalls in Dauersberg.