Die Kuh steckte tief in einem schlammigen Bereich der Weide fest und konnte sich vermutlich nicht mehr bewegen. Die Todesursache bleibt weiterhin unklar, die Fraßspuren könnten auch nach dem Verenden der Kuh auf der Weide entstanden sein, so das Umweltministerium. Eine eingehende Untersuchung zur Todesursache durch das Landesuntersuchungsamt in Koblenz hat die SNU dem Tierhalter angeboten, sie kam nach RZ-Informationen aber nicht zustande. Das Umweltministerium nimmt die Situation im Westerwald sehr ernst und beobachtet die Sachlage genau, heißt es weiter in der Mitteilung. Es stehe dazu mit mehreren Expertinnen und Experten zum weiteren Vorgehen im Austausch. So werden aktuell zum Beispiel die Schadereignisse des Rüden GW1896m nochmals intensiv geprüft. „Auch eine juristische und artenschutzrechtliche Bewertung der Situation wird erfolgen“, so das Ministerium. Ein möglicher Schritt könnte die Entscheidung zu einer Besenderung des Einzelgängers, der nicht zum Leuscheider Rudel gehört, sein. Dies würde zu einem späteren Zeitpunkt einen sicheren Abschuss ermöglichen, wenn die Freigabe dazu erfolgen sollte.
Das Ministerium weist zudem darauf hin, dass ein guter Herdenschutz das wichtigste und beste Mittel zur Verhinderung von Übergriffen auf Nutztiere ist und eine Landesförderung von Schutzmaßnahmen in Präventionsgebieten möglich ist. Der Kreis Altenkirchen gehört zum 2018 ausgewiesenen Präventionsgebiet Westerwald. mif