Dabei hat auch dieser karitative Leuchtturm einmal ganz klein angefangen – mit einem Stand für die Biafra-Hilfe vor dem Rathaus. In diesem Jahr profitierte zum dritten Mal das Don-Bosco-Zentrum in Nochchiyagama in Sri Lanka von dem Agieren der rund 500 ehrenamtlichen Helfer. „Wir hätten damals nie gedacht, dass wir nach 55 Jahren immer noch hier stehen“, sagt Johannes Bender, Vorsitzender des Jahrmarkt-Vereins, „wir haben gedacht, wenn man das 10 oder 20 Jahre macht, dann ist die Not in der Welt vielleicht gelindert, dann hat sich so viel getan, es ist fast überall Frieden, und die Leute haben begriffen, worum es geht.“
Dass auch heute noch Hilfe willkommen ist, weiß Schirmherr Patrick Lück: „Es ist toll, dass mit diesem Projekt Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird.“ Der Sänger und Frontmann der Höhner überreichte zwei T-Shirts mit zahlreichen Unterschriften prominenter Künstler. Eines davon wurde auf der Stelle versteigert und ging für 111 Euro an Katzwinkels Ortsbürgermeister Hubert Becher.
Der Besucheransturm war so groß, dass zeitweise kein Durchkommen mehr war. Die Menschen erfreuten sich zum Beispiel am vielfältigen Bühnenprogramm und den Kunststücken von Zauberer Martino und Hilde (beide kommen auch nach ihrem Umzug vor fünf Jahren immer wieder gern zum Wissener Jahrmarkt). Erneut war der Flohmarkt reich bestückt, sodass manches Schnäppchen den Besitzer wechselte und die Käufer meist den Betrag für den guten Zweck aufrundeten. Einen schönen Korpus für ein Wegekreuz konnte zum Beispiel der projektleitende Pater aus Sri Lanka mit in seine Heimat nehmen.
Bewährtes Sortiment
Sehr begehrt waren die langstieligen Rosen, ebenso wie das große Angebot an Büchern. Neben Kuchen und Tombola war auch die Kleiderkammer wieder ein echter Renner – das Team konnte den Andrang der Käufer kaum stemmen.
Das leibliche Wohl kam nicht zu kurz, die Zahlen sprechen für sich: Mehr als 2000 Waffeln wurden gebacken, 225 Kilogramm Kartoffeln für Reibekuchen verarbeitet, und gegen Sonntagabend war fast alles ausverkauft. All das zum Wohl der jungen Menschen in Sri Lanka, denen damit eine Zukunftsperspektive eröffnet wird – durch ein ehrenamtliches Projekt, das das Potenzial für eine bessere Welt mitbringt.