„Schuld“ an diesen Veränderungen sei, dass der Kita in Wallmenroth ein so genannter intakter Sozialraum bescheinigt wird. Die Einrichtung müsse, so heißt es, weniger Integrationsarbeit leisten als andere Kitas. Da aber die Zahl der Plätze im „Zauberwald“ sukzessiv von 40 auf 50 Plätze erweitert werden soll, muss ein neues Konzept erarbeitet werden. Durch das neue Kita-Gesetz wird Eltern mehr Zeit für die Betreuung ihres Kindes garantiert. Wäschenbach befürchtet Platzprobleme bei den Mahlzeiten. „Wir stoßen an Kapazitätsgrenzen“, sagt er.
Deshalb teilte er dem Ausschuss die Überlegung mit, die Kita in Modulbauweise zu erweitern, sprich: durch die Aufstellung eines Containers. Die Mitglieder signalisieren Zustimmung. Ein Container biete sich als Zwischenlösung an, meint Boris Bläser. Ziel sei es unter anderem, dass die Kinder weiter zusammen frühstücken können, was Wäschenbach als pädagogisch wertvoll erachtet.
Dies findet auch Lena Schmitt: „Ein gemeinsames Frühstück am Tisch ist wichtig.“ Die Alternative wäre ein Frühstücksbuffet mit flexiblen Essenszeiten. Im „Zauberwald“ soll es zudem eine weitere bauliche Veränderung geben. Wäschenbach schlägt den Einbau einer Schmutzschleuse beziehungsweise eines Windfangs im Eingangsbereich vor. Der alte Rat habe sich zu der Anschaffung nicht durchringen können – wegen der Kosten, so Wäschenbach auf Nachfrage von Christian Schulz.
Das Thema wird im Bauausschuss weiter beraten. Da bei der Sanierung der Kita das Vordach weggefallen ist, stehen die Eltern momentan buchstäblich im Regen, wenn sie ihre Kinder abholten möchten. Sie dürfen die Einrichtung immer noch nicht betreten. Auf diesen Umstand weist Lena Schmitt hin. Die Gemeinde habe ein kleines Zelt, was zeitnah als Wartebereich aufgestellt werden könnte, so Wäschenbach.
Das pädagogische Konzept des Kindergartens, das Themen wie Bewegung und gesunde Ernährung beinhaltet, wird um den Bereich frühkindliche Sexualerziehung erweitert. Der Ausschuss spricht sich mehrheitlich dafür aus. Anlass für diese Überlegung seien die „Doktorspiele“ der Kleinen, so Wäschenbach. Die Gemeinde als Träger habe sich mit Pädagogen und Kinderpsychologen beraten, so der Orts-Chef. Die Eltern werden auf einem Elternabend informiert, zu dem auch die Mitglieder des Ausschusses eingeladen sind.