Rainer Buchen und Mitstreiter haben viele Pläne
Was in Betzdorfs Parkanlage alles passieren soll: Rainchen soll entschlammt werden
Derzeit ist das Rainchen ziemlich verschlammt. Die Stadt will sich – wenn möglich – noch in diesem Jahr darum kümmern. Foto: Thomas Leurs
Thomas Leurs

Rainer Buchen kümmert sich mit weiteren Mitstreitern rührend um das Rainchen, die mitten im Zentrum Betzdorfs gelegene Parkanlage. Zu tun gibt es genug. Und noch mehr Ideen haben die Männer und Frauen, die sich ehrenamtlich um die Anlage kümmern. Dazu sind sie aber auch auf Hilfe der Stadt angewiesen. Was soll in Zukunft alles umgesetzt werden?

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Regelmäßig treffen sich Rainer Buchen und seine Mitstreiter im Café Pieroth in der Betzdorfer Fußgängerzone. Dort besprechen sie, was alles ansteht, welche Projekte sie wie umsetzen wollen. Die Betreiberin des Café Pieroth hilft dabei auch gerne mit. „Wir konnten dort an einem Sonntag Kaffee und Kuchen verkaufen“, erzählt Buchen.

Durch mehrere Veranstaltungen seien gut 670 Euro zusammengekommen. Geld, das am Ende dem Rainchen zugutekommen soll. Das sei schon viel für die Ehrenamtler, aber wenig, um große Projekte umzusetzen. „Das Geld soll für die Teichbepflanzung verwendet werden“, sagt Buchen. Etwa Schilf und Gräser sollen dort gepflanzt werden. Vielleicht werde man auch etwas am Spielplatz machen.

“Rainchen in Flammen" soll es wieder geben

Neben vielen kleinen Dingen, die im Rainchen getan werden müssen, um die Anlage in Schuss zu halten, tauchen auch immer wieder große Ideen bei den Ehrenamtlichen in den Diskussionen auf. Einige Jahre – genauer gesagt seit Corona – ist es nun her, dass „Rainchen in Flammen“ nicht mehr stattgefunden hat. In den dunklen Abendstunden wurde die Parkanlage bunt illuminiert, es gab Musik, Sitzbänke, Speis und Trank. Sogar Feuerwerk wurde geboten. „Über ‚Rainchen in Flammen‘ wird ständig gesprochen“, sagt Buchen. Das heißt, gestorben ist die Idee einer Wiederauflage noch lange nicht. Doch der Aufwand ist natürlich etwas größer. Wann also das nächste „Rainchen in Flammen“ stattfindet, lässt sich noch nicht sagen.

Auch haben die Ehrenamtler die Idee, einen Bauernmarkt in der Anlage stattfinden zu lassen. Aber das ist erst mal noch Zukunftsmusik. Aber auch im Betzdorfer Rathaus stößt die Idee auf Anklang. „Der Gedanke ist super“, sagt Stadtbürgermeister Johannes Behner (CDU).

Was ist alles möglich bei der Haushaltslage?

Doch in der Stadtverwaltung stoßen die Ideen der Ehrenamtler auf die harte Haushaltsrealität. Ende vergangenen Jahres hat der Betzdorfer Stadtrat beschlossen, am Entschuldungsprogramm des Landes PEK-RP teilzunehmen. Der Vorteil: Fast 16 Millionen Euro an Schulden werden der Stadt erlassen. Der Nachteil: Ab dann muss die Stadt jedes Jahr einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen. Schulden zu machen ist da quasi unmöglich. Investitionen sind nur sehr eingeschränkt machbar. Es gehe also in Zukunft erst mal nicht um die „Nice-to-have-Dinge“, sondern um die „Must-haves“ in der Stadt, wie Behner unserer Zeitung im Gespräch sagt.

Doch damit hat der Stadtbürgermeister die Parkanlage mitten in Betzdorf in keinster Weise abgeschrieben. „Mir liegt das Rainchen am Herzen“, sagt Behner. Erst kürzlich habe es mehrere Vor-Ort-Treffen gegeben. Was nun als Erstes von städtischer Seite getan werden solle, ist das Rainchen zu entschlammen. Der Bauhof war vor Ort und hat sich die Sache angesehen. Doch leider habe kein Fahrzeug des Bauhofs einen Ausleger, der an den Schlamm herankommt. Deshalb sei mal jetzt im Gespräch mit mehreren Unternehmen, die die Aufgabe übernehmen können.

Neue Sitzänke für das Rainchen

Zudem muss auch die Untere Naturschutzbehörde in Kenntnis gesetzt werden. Vorher sollte mit den Arbeiten nicht begonnen werden. Die Stadt wolle in Kürze die Behörde anschreiben, so Behner. Der Stadtbürgermeister hofft, dass es noch in diesem Jahr klappt.

Ein weiterer Punkt, um den sich die Stadt bald kümmern wolle, sind die Sitzbänke im Rainchen. In einem Schreiben Rainer Buchens an die Stadt wünscht er sich, dass zwei Sitzbänke versetzt und zwei weitere montiert werden sollten. „Das Versetzen der zwei Bänke ist kein Problem“, sagt Behner unserer Zeitung. Bezüglich der Bänke, die noch errichtet werden sollen, wolle sich Behner zeitnah mit der Ehrenamtsinitiative vor Ort zusammensetzen, um zu schauen, wo die neuen Bänke – und vor allem welche Art von Bänken – errichtet werden sollen.

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