Der frisch sanierte Gebäudekomplex der Marion-Dönhoff-Realschule-plus in Wissen ist nicht nur attraktiv, sondern auch in pädagogischer Hinsicht ein Schritt in die Zukunft aktueller und folgender Generationen von Schülerinnen und Schülern. Das und vieles mehr wurde am Donnerstagnachmittag deutlich, als die Räumlichkeiten am Alserberg in Wissen feierlich eingeweiht wurden.

Den Auftakt zur etwas mehr als einstündigen Einweihungsfeier machte das Schulorchester unter der Leitung von Christoph Becker. Mit dem Stück „Superhero“, also „Superheld“, legte die etwa 20-köpfige Truppe den ebenso schwungvollen wie stimmungsvollen Auftakt zu den kurzweiligen Wortbeiträgen derjenigen, die auf die eine oder andere Art mit zum Gelingen des Projektes beigetragen hatten. So verwies beispielsweise Landrat Peter Enders auf die Bedeutung der Schulen für die Zukunft des Kreises: “Wir zeigen heute ganz deutlich, es lohnt sich, in Wissen zu investieren. Es ist eine Investition in den gesellschaftlichen Fortschritt, die Schulen haben einen hohen Stellenwert bei uns im Kreis„, sagte der Kreischef und bezeichnete insbesondere das aktuelle Projekt als “Ort der Inspiration und Freude„.
Gesamtkosten für Schulsanierung liegen bei 6,5 Millionen Euro
Das bestätigte auch Jörg Kurtscheidt von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz, die bei den Planungen sozusagen mit an Bord war. Kurtscheidt, der in den Jahren von 1994 bis 2001 selbst an der Marion-Dönhoff-Realschule in Wissen unterrichtet hatte und später zur Behörde wechselte, lobte die „moderne, pädagogisch wertvolle Lernumgebung“. „Es ist schön, zu sehen, was jetzt daraus geworden ist: ein nachhaltiger Ort des Lernens, des Wachstums und der Begegnung, Investitionen in Schülerinnen und Schüler sind von immenser Bedeutung“, sagte er und bedankte sich im gleichen Atemzug für die Landeszuschüsse in Höhe von 1,3 Millionen Euro (Gesamtkosten: etwa 6,5 Millionen Euro).

Nachdem das Schulorchester diese Worte mit dem Werk „A Million Dreams“ bestätigt und gleichzeitig sehr einfühlsam die Wünsche und Träume junger Menschen musikalisch in den Saal transportiert hatte, freute sich auch Schulleiter Sebastian Holl über die gelungene Umsetzung: „Vor ein paar Wochen rollten hier noch Bagger durch, und die Schüler konnten eins zu eins sehen, wie ein Gebäude errichtet wird. Jetzt sind es fantastische neue Räumlichkeiten“, so der Schulleiter.
„Das ist ein starkes Zeichen für die Zukunft unserer Bildung hier in Wissen.“
Ulrich Marciniak, Erster Beigeordneter der VG Wissen über die sanierte Schule
Ulrich Marciniak, der als Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Wissen den terminlich verhinderten Bürgermeister Berno Neuhoff vertrat, führte die Begriffe “Lernen“, „Entdecken“ und „Wachsen“ ins Feld. „Das ist ein starkes Zeichen für die Zukunft unserer Bildung hier in Wissen, ein Ort der Fähigkeiten- und Wertevermittlung. Diese Schule wird ein Ort sein, wo jede Schülerin und jeder Schüler ihr Potenzial entfalten können.“
Pfarrer Markus Tesch von der evangelischen Kirchengemeinde Wissen fügte einen weiteren Aspekt hinzu: „Dass wir uns daran erinnern, wo unsere Wurzeln sind.“ „Eine Schule hat nicht nur die Aufgabe, Wissen zu vermitteln“, sagte er und zitierte mit „Glücklich ist der Mensch, der nicht dem Vorbild der Frevler folgt“ einen Vers des ersten Psalms, ehe er die Schule und insbesondere die in ihr lehrenden und lernenden Menschen nach einem gemeinsam gebeteten „Vater-unser“ segnete. Auch Kreisdechant Martin Kürten von der katholischen Pfarrei Kreuzerhöhung gratulierte zur Eröffnung und wünschte allen Beteiligten Gottes Segen und eine gute Zukunft für die Schule.
Schulorchester schließt Abend mit schwungvoller Musik ab
Zahlreiche Wünsche also, die – vor dem Servieren der von Schülern in der neuen Küche zubereiteten Snacks – immer wieder mit schwungvoller Musik vom Schulorchester begleitet wurden und wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Lernen hier Spaß machen kann, so hat ihn die mit sichtbarer Begeisterung agierende Gruppe um ihren Lehrer und Dirigenten Christoph Becker eindrucksvoll geliefert.