Taucher dichten Leck ab
Waldschwimmbad in Hamm kann zur Saison öffnen
Taucher gehen im Waldschwimmbad Thalhausermühle ans Werk, um ein Leck im bereich des Wasserablaufs abzudichten.
Sonja Roos

Ein Leck im Bereich des Wasserablaufs macht den Hammern gerade in ihrem kommunal betriebenen Schwimmbad Thalhausermühle Kopfzerbrechen. Zwar konnten Taucher nach zwei Anläufen die undichte Stelle beheben, doch ein weiteres Leck wurde dabei entdeckt.

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Auch wenn das Waldschwimmbad Thalhausermühle in Hamm noch gar nicht geöffnet hat, ist an diesem Tag viel los am Wasserrand. Vier Taucher der DLRG Betzdorf-Kirchen machen sich nämlich bereit für einen nicht ganz alltäglichen Einsatz: Sie sollen unter dem Sprungturm her tauchen, um ein Leck abzudichten.

Dafür ist auch Gerd Müller vor Ort, der Leiter des Hammer Bauhofs. „Wir haben seit Montag den Wasserverlust und haben nach einer Lösung gesucht“, sagt er. Das Problem war schnell ausgemacht, denn ein Absperrschieber im Bereich des Wasserablaufs war durch Korrosion beschädigt und dadurch undicht. Eigene Maßnahmen, wie das Einbringen einer Art Ballon zum Abdichten, scheiterten, sodass die Idee aufkam, das Leck mit Sandsäcken abzudichten, zumindest bis zum Saisonende, um es dann in Ruhe nach dem Ablassen des Wassers zu reparieren. Doch wo sollte man dafür so schnell Profitaucher herbekommen?

Tauchwart Christoph Schmidt von der DLRG Betzdorf-Kirchen geht ins Wasser.
Sonja Roos

Die sind nämlich meist über Monate ausgebucht. Und die DLRG Hamm hat keine Einsatztaucher. Da kam dann die DLRG Betzdorf-Kirchen ins Spiel. Torsten Gersensky, der stellvertretende Tauchwart, erklärt, dass die DLRG Betzdorf-Kirchen auch im Katastrophenschutz im Einsatz und entsprechend gut vernetzt ist. Schnell stellte man hier ein Team zusammen aus Einsatztauchern, Leinenführern und Helfern, um den Hämmschern dabei zu helfen, die anstehende Schwimmbadsaison noch zu retten.

Während Christoph Schmidt, der Tauchwart, sich schon ins Wasser ablässt, verschafft sich Torsten Gersensky einen Überblick. Er geht davon aus, dass es gut 15 bis 20 Minuten dauern wird, die Sandsäcke vor der lecken Stelle zu stapeln. Doch nachdem Christoph Schmidt unter dem Sprungturm durchgetaucht ist, kommt die schlechte Nachricht: Ein Gitter versperrt den Zugang.

Ein Gitter versperrt den Zugang zum Leck – der Tauchgang wird abgebrochen

Zunächst versuchen die Taucher, das Gitter mit den von ihnen mitgebrachten Werkzeugen zu entfernen, doch das funktioniert nicht. Der Einsatz wird dann am Freitag unverrichteter Dinge abgebrochen.

Am Pfingstmontag kommen die Betzdorfer Taucher mit Spezialwerkzeug zurück. Erneut gehen sie ins Wasser. Sie schaffen es, das Gitter zu entfernen, und können danach die Sandsäcke vor das Leck stapeln. Doch Knut Eitelberg, Leiter des Bauamts, kann am Ende des Einsatzes leider immer noch keinen kompletten Erfolg vermelden.

Das Schwimmbad kann am Samstag eröffnen, aber ein weiteres Leck macht noch Sorgen

„Die Dichtung des Ablaufrohres hat zwar funktioniert, aber das Problem ist noch nicht vollständig gelöst. Die Undichtigkeiten liegen wohl noch an einer anderen Stelle des Dammes in unmittelbarer Nähe des Ablaufs“, weiß er zu berichten. „Wir arbeiten weiter an einer Lösung. Momentan ist der Zulauf größer als der Abfluss und das Becken ist gut gefüllt“, so Eitelberg.

Natürlich kommt da mit Blick auf die knappe Zeit bis zur Saisoneröffnung an diesem Samstag, 14. Juni, die Frage, ob diese in Gefahr ist. „Ich gehe momentan davon aus, dass wir das Schwimmbad öffnen können, aber reagieren müssen, wenn der Zulauf die benötigten Wassermengen nicht mehr bringen kann“, kann Eitelberg beruhigen.

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