Fichten: Borkenkäfer hat deutliche Spuren hinterlassen
Waldbegang in Seelbach: Forstbesitzer forsten langsam auf
Eine gemeinsame Flurbegehung durch das Gebiet der Waldinteressentenschaft Seelbach unternahmen einige Mitglieder der Interessentenschaft sowie Vertreter des Forstamtes Altenkirchen. Foto: Heinz-Günter Augst
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Seelbach. Zu einer gemeinsamen Flurbegehung, in deren Mittelpunkt der Gesundheitszustand der Waldflächen in der Ortsgemeinde Seelbach besprochen wurde, trafen sich Mitglieder der Waldinteressentenschaft Seelbach und des Forstamtes Altenkirchen.

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Wie überall in der Region, so sind auch die Wälder der Wiedtalgemeinde sehr stark vom Borkenkäferbefall betroffen und teilweise zerstört. Das Resümee einer fast dreistündigen Besichtigungsrunde durch das rund 30 Hektar große Gebiet der Seelbacher Waldinteressentenschaft: „Die Waldinteressenten haben die Sparkasse (den Wald) und die Borkenkäfer sind die Bankräuber, die die Bestände überfallen.“

Gastgeber des Treffens, an dem unter anderem auch der Leiter des Forstamtes Altenkirchen, Michael Weber, teilnahm, waren die Vorstände der Seelbacher Waldinteressenten Burkhard Schäck und Wilfried Klein.

Wie Förster Matthias Grohs den zwölf Seelbacher Waldinteressentenfamilien bestätigte, sind ihre zahlreichen gemeinschaftlichen Aktivitäten weithin angesehen. So wurde jüngst im Flur „Im Sternseifen“ gemeinsam eine rund 1000 Quadratmeter große Lichtinsel angelegt, um die Naturverjüngung zu fördern. Innerhalb der Lichtinsel wachsen zwischenzeitlich zahllose Jungtriebe von Eichen und Wildkirschen. Zudem erntet fast jede der Familien jährlich einige Festmeter Brennholz aus den Wäldern. Während des Rundgangs wurde unter anderem auch eine Fläche, auf der rund 300 Festmeter gefälltes Fichtenholz mit Käferbefall gelagert werden, begutachtet. Dieses Holz wird nach China vermarktet.

Forstamtsleiter Weber betonte, dass damit zu rechnen ist, dass in absehbarer Zeit die Fichte in unserer Region in voller Gänze verloren geht. Bezüglich der Aufforstung von Waldflächen luden die Forstfachleute die Waldinteressenten zu gemeinsamen Gesprächen auch mit der Jägerschaft ein. Da Pflanzen für Aufforstungsmaßnahmen sehr teuer sind, sollten diese in sinnvollem Tempo angegangen werden.

Die Ernte des Holzes war ein weiteres Gesprächsthema. Hierbei bestätigte sich, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen der Holzvermarktungsgesellschaft Westerwald-Sieg (HWS) und den örtlichen Sägewerken unbedingt notwendig ist. Michael Weber und Matthias Grohs sprachen auch die Empfehlung aus, das Holz nach der Fällung zeitnah zu vermarkten, da es sonst unter anderem durch Umwelteinflüsse an Wert verliert. at

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