Sven Wolff stellt im Kirchener Rat neue Variante vor: Orte sollen unter Ägide der VG mehr Spielraum haben
Vor der Ratssitzung: Kirchen peilt Tourismuskonzept für ganze VG an
Der Touristikmanager der Verbandsgemeinde, Sven Wolff, stellt im VG-Rat am Donnerstag ein neues Touristikkonzept für die VG vor, mit dem ein neuer Versuch gestartet wird, Organisation und Vermarktung des Tourismus zentral auf Verbandsgemeindeebene zu organisieren. Foto: Markus Döring
Markus Döring

Kirchen. Das Thema Tourismus spielt beim nächsten Treffen des Verbandsgemeinderats Kirchen eine tragende Rolle. Das Gremium tagt am Donnerstag, 24. September, um 18 Uhr in der Peter-Hussing-Halle in Brachbach. Noch wird es zwar bestenfalls am Rande um die von den Grünen im Stadtrat Kirchen vorgeschlagene Hängeseilbrücke an der Freusburg gehen. Doch der Touristikmanager der Verbandsgemeinde, Sven Wolff, stellt immerhin ein neues Touristikkonzept für die VG vor, mit dem ein neuer Versuch gestartet wird, Organisation und Vermarktung des Tourismus zentral auf Verbandsgemeindeebene zu organisieren.

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Stand der Dinge ist nach wie vor, dass sich dieser Idee die größten Ortsgemeinden Niederfischbach und Mudersbach verweigern. Die Stadt Kirchen ist grundsätzlich bereit mitzumachen, aber nur, wenn der Fremdenverkehr professionell mit sämtlichen Bereichen vom Rathaus Kirchen aus gemanagt wird. Befürchtung in den beiden Großgemeinden ist es, dass ein VG-Touristikamt ihnen zentrale Events wie die Kirmes, die traditionell von den Vereinen der Orte organisiert wird, „wegnehmen“ könnte. Sven Wolff scheint nun ein Konzept vorlegen zu wollen, das den Orten mehr Spielraum lässt und zugleich touristische Konzepte VG-weit möglich macht: Wenn es etwa um die Vermarktung von Druidenstein, Ottoturm, Tierpark, Grubenhistorie, Rad- und Wanderwege et cetera geht.

Auf der Tagesordnung steht ferner unter anderem die kommunale Kofinanzierung 2020 für das Mehrgenerationenhaus „Gelbe Villa“ in Kirchen sowie die Auftragsvergabe zur Beschaffung eines Hilfeleistungs-Löschgruppen-Fahrzeuges (HLF 10) für den Löschzug Niederschelderhütte; hier sind Kosten von rund 300.000 Euro zu erwarten.

Ferner wird ein Antrag beraten, mit dem die FDP-Ratsfraktion vorschlägt, künftig die Treffen des VG-Rates digital als Liveübertragung per Video zu veranstalten. Die Idee entstand letztlich wohl aus den Erfahrungen der Corona-Krise. Dann könnten die Ratssitzungen von jedem Bürger daheim am Computer mitverfolgt werden. Dafür würde es dann einen Zugangscode geben, den man auf der Internetseite der Verbandsgemeinde finden würde. Zuvor müsste allerdings die Hauptsatzung geändert beziehungsweise ergänzt werden.

Weiterer Tagesordnungspunkt im Rat: Nachdem das Freusburger Ratsmitglied Rolf Dornhoff (SPD) am 4. Juli kurz vor seinem 75. Geburtstag überraschend verstorben ist, müssen für einige Ausschüsse, in denen er tätig war, Nachfolger gewählt werden. Das Vorschlagsrecht hat die SPD. Dornhoff war seit 2014 im VG-Rat, dort von 2011 bis 2018 Beigeordneter, dann von 2018 bis 2019 Erster Beigeordneter und in verschiedenen Gremien tätig. Zuvor hatte er dem früheren Ortsgemeinderat Kirchen von 1994 bis 2004 angehört. Peter Seel

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