Jugendliche liefern sich in Eitorf eine Verfolgungsjagd mit der Polizei
Von der Polizei verfolgt: Mit Radlader auf Kollisionskurs
Die Verfolgung eines Radladers endete in einem Graben. Foto: Polizei
Polizei

Eitorf. Am frühen Dienstagmorgen wurde gegen 2.20 Uhr der Polizei ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe der Maibergstraße in Eitorf gemeldet. „Dort sollen zwei Jugendliche mit einem Radlader umherfahren“, heißt es laut Mitteilung der Polizei.

Auf der Auelswiese kam der dann eingesetzten Streife auch der Volvo-Radlader entgegen. Die Beamten schalteten das Blaulicht am Streifenwagen ein und gaben Anhaltezeichen. „Der 16-jährige Fahrer und sein 15 Jahre alter Beifahrer umfuhren die Polizeisperre und setzten ihre Fahrt fort“, heißt es weiter.

Laut Polizei ging es anschließend mit 20 bis 30 Stundenkilometern zunächst quer durch Eitorf. Die beiden Jugendlichen zeigten sich von den Anhaltesignalen der Polizei dabei unbeeindruckt. Auch der Umstand, dass sich mehrere Funkstreifenwagen an ihre Fersen geheftet hatten, bewegte die polizeibekannten Jugendlichen aus Eitorf nicht zum Anhalten. Die Fahrt ging über Parkplätze und Wirtschaftswege auf der Landesstraße in Richtung Windeck weiter. Während der Fahrt versuchte der Fahrer immer wieder, die Streifenwagen zu rammen oder von der Fahrbahn zu drängen. Ein Hoftor und eine Parkbank wurden dabei beschädigt.

Auf dem Weg in Richtung Herchen Bahnhof missachtete der 16-Jährige mehrere rote Ampeln. „Auch ein entgegenkommender Autofahrer musste auf den Grünstreifen ausweichen, um eine Frontalkollision zu verhindern. Ein Überholen des circa 6,5 Tonnen schweren Radladers war nicht möglich, da der Fahrer absolut rücksichtslos auf Kollisionskurs war. Ein Streifenwagen war beim Versuch, an dem Radlader vorbeizufahren, bereits gerammt und beschädigt worden“, teilt die Polizei weiterhin mit.

Im weiteren Verlauf der insgesamt mehr als 30 Minuten andauernden Verfolgungen waren die Jugendlichen mit der offensichtlich gestohlenen Volvo-Arbeitsmaschine auf einen Acker abgebogen, um die Streifenwagen abzuschütteln. Die Fahrzeuge der Polizei konnten zwar nicht folgen, positionierten sich jedoch so, die weitere Flucht über befestigte Wege zu verhindern. Als der 16-Jährige dann an einem Streifenwagen über eine unbefestigte Fläche vorbeifahren wollte, rutschte der Radlader in einen Graben und kam nicht mehr weiter.

Auch in dieser Situation kamen die Jugendlichen den Anweisungen der Polizei nicht nach und versuchten, sich aus dem Graben zu befreien. Dabei benutzten sie den Frontlader, sodass das Herantreten an das Fahrzeug für die Polizeibeamtinnen und -beamten mit hohem Verletzungsrisiko verbunden war. Erst als die Ordnungshüter Reizstoff versprühten, konnten die zwei Jugendlichen aus der Baumaschine geholt und vorläufig festgenommen werden. Dabei wurde eine Beamtin sexuell beleidigt.

Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen unter anderem wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen.

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