Zunächst wurde der Ausschuss auf dem Flugplatz Katzwinkel-Wingendorf vom Vorsitzenden des SFC Betzdorf-Kirchen, Armin Brast, empfangen. In dem sehr offenen Gespräch wurde etwa deutlich, dass sich viele Katzwinkeler Bürger erstens durch Fluglärm belästigt fühlen und zweitens den Erhalt beliebter Spazierwege wünschen.
Brast sicherte zu, den von zwei Hubschraubern ausgehenden Lärm zu reduzieren. Zudem versprach er, den Rundweg trotz der laufenden und künftigen Aufschüttungsarbeiten in eine attraktiven, gut ausgeschilderten Zustand zu erhalten.
Apropos Aufschüttungen: 160.000 Kubikmeter Erde hat eine Baufirma bereits auf dem Gelände abgekippt, im unteren Bereich der verbreiterten Start- und Landebahn werden noch weitere 25.000 Kubikmeter benötigt. Brast schätzt, dieser Prozess werde noch sechs Jahre dauern, inklusive der Umsetzung von fünf Doppelgaragen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Erstens wird langfristig der Windenstart möglich. Zweitens wird die bislang 600 Meter lange Startbahn um 165 asphaltierte Meter verlängert, wodurch die Flugzeuge früher abheben können und dann im Durchschnitt 50 Meter höher über Katzwinkel hinweg fliegen. Das wiederum senkt den Lärmpegel. Auf Nachfrage des Ortsbürgermeisters, ob mit einer Zunahme des Flugverkehrs zu rechnen sei, antwortete Brast, es werde allenfalls mehr Segelflugstarts geben, aber keinesfalls mehr Motorflüge.
Positive Tendenzen lassen sich aus den Messdaten ablesen, die der von der Ortsgemeinde angeschaffte Geschwindigkeitsanzeiger bislang geliefert hat. Beigeordneter Sascha Hombach legte die detaillierte Auswertung vor. Demnach kam das Gerät bisher in der Knappen- und in der Erlenstraße zum Einsatz. Die Daten zeigen, dass die Autofahrer nach und nach ein wenig den Fuß vom Gaspedal nehmen. In den nächsten Wochen, so schlug Hombach vor, könne das Gerät in der Raiffeisenstraße am Ortseingang von Elkhausen montiert werden.
Zuweilen problematisch ist die Parksituation in der Knappenstraße (L 279). Um das Unfallrisiko zu mindern, sollen dort Parkstände markiert werden. Damit einhergehend sind Gespräche mit den Anwohnern unumgänglich, denn laut Becher wird die Anzahl der Parkflächen nicht für die Zahl der jetzt dort parkenden Autos ausreichen.
Architekt Tarek Petri erläuterte den Sachstand der Arbeiten im Umfeld des Backes in Elkhausen. Erd- und Betonarbeiten für das kleine, multifunktionelle Nachbargebäude seien inzwischen abgeschlossen, voraussichtlich könne es in der dritten Juniwoche aufgestellt werden. Der Dachdecker-Auftrag ist vergeben, die Fenster sind bestellt. Petri bestätigte, dass sich die derzeitige Knappheit auf dem Markt für Bauholz und andere Materialien bemerkbar mache.
Wie Ortsbürgermeister Hubert Becher ergänzte, brachten sich engagierte Bürger dort bislang mit etwa 150 Stunden an freiwilliger Eigenleistung ein. Das Gesamtbudget liegt bei knapp 109.000 Euro, davon werden 70.500 gefördert. Laut Becher hat das ursprüngliche Zeitziel nach wie vor Bestand, das heißt, „wenn es so weiter geht wie bisher“ könne die Fertigstellung des Gebäudes, das auch als Buswartehalle dienen soll, etwa Ende September erfolgen.