Lutz Nink, Chef des Landesbetriebs Mobilität in Betzdorf, und weitere Mitarbeiter, so Michael Braune von der Straßenmeisterei sowie Bauleiter Helmut Kohlhauer, stellten am Dienstag vor Ort noch einmal die Hintergründe für die Baumaßnahme vor und nannten Details. Betzdorfs Bürgermeister Bernd Brato und Vertreter der Stadtratsfraktionen waren ebenso mit vor Ort. Nink betonte, dass die Sanierung der Steinerother Straße im Zusammenhang mit der Brückensanierung „nicht vom Himmel gefallen ist“. Von Anbeginn sei geplant gewesen, dass Teile der Straße erneuert werden sollten.
Bei den konkreten Vorbereitungen sei man aber zu der Erkenntnis gekommen, dass eine komplette Sanierung der Steinerother Straße (abfräsen und asphaltieren) die sinnvollere Lösung sei. Dafür habe man aber erst noch einiges in Bewegung setzen müssen. Schließlich wird eine komplette Erneuerung teurer als eine Sanierung in Teilbereichen. Statt rund 200.000 Euro müssen nun 350.000 Euro finanziert werden. Man hat sich dafür eingesetzt. Dafür galt auch vor Ort Dank dem LBM. Für die Sanierung und vor allem die schnelle Erneuerung der Brücke gab es sogar Beifall von der Kommunalpolitik.
„Das passt wie die Faust aufs Auge“, fand Bürgermeister Bernd Brato, abgesehen vom Unmut bei Anwohnern. Schließlich sei es sinnvoll, die Erneuerung jetzt zu bewerkstelligen, wenn all die großräumigen Umleitungen noch stehen. Hätte man das Projekt Steinerother Straße verschoben, wäre es teurer geworden. Unter Vollsperrung hätte es auch in einem Jahr umgesetzt werden müssen.
Neu war am Dienstag die Information, dass nun auch der Kreuzungsbereich Eisenbahnstraße/Tiergartenstraße mit erneuert wird. Die Verbindung zur Gäsert ist aber jederzeit vorhanden und wird per Ampel geregelt.
Helmut Kohlhauer (LBM), vor Ort Leiter der gesamten Baumaßnahme (Brücke und Straßensanierung), erläuterte Details.
Am Montag und Dienstag, 1. und 2. Oktober, wird der Asphalt abgefräst. Nach oben in Richtung Steineroth wird das Material (800 Kubikmeter) abgefahren. Auch später beim Asphaltieren beginnen die Arbeiten von unten nach oben. Viel Arbeitszeit wird benötigt, um Kanaldeckel etc. passend zu bekommen. Rund 100 Einbauten müssen in der Straße angepackt werden. Direkten Anwohnern der Steinerother Straße wird in der ersten Woche auch ermöglicht, dass sie direkt an ihre Häuser kommen.
Ebenso ist in den beiden Wochen garantiert, dass sämtliche Termine der Müllabfuhr abgearbeitet werden. Es kann sein, dass die Müllfahrzeuge an einem Tag etwas früher kommen. Die passende Tonne oder Sperrabfall etc. also bitte am Abend vorher an den Straßenrand stellen.
In der zweiten Woche wird an dem Montag die Auftragung der Bindeschicht vorbereitet. Am Abend wird eine Art Klebeschicht aufgetragen, die nicht mehr befahren werden sollte. Am Dienstag und Mittwoch (9. und 10. Oktober) wird die Bindeschicht eingebaut und die Auftragung der Deckschicht vorbereitet. Diese soll dann am Donnerstag, 11. Oktober, aufgetragen werden. Diese Schicht muss dann 24 Stunden ruhen. Dann ist für Anwohner eine Querung zwischen Mühlenweg und Römerweg nicht möglich. Für Rettungsfahrzeuge ist das im Noteinsatz aber erlaubt. Freitag und Samstag folgen Restarbeiten und Markierungen. Sollte das Wetter nicht mitspielen, so hat man in dem Zeitplan noch zwei Tage Luft bei der Asphaltierung. Dann müsste die Markierung (bis auf den Kreuzungsbereich) später aufgetragen werden.
Ab Montag, 15. Oktober, gilt dann in Betzdorf wieder freie Fahrt.
Die nächste Baustelle wäre dann ab 2021 der Bau des Hellerkreisels, wenn in Sachen Baurecht alles klappt.