Abschnitt zwischen Horhausen und Willroth wird komplett gesperrt - Arbeiten sollen vom 15. Juli bis 24. August laufen
Vollsperrung bei Willroth und Horhausen: LBM saniert Bundesstraße 256 in den Sommerferien
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Ab dem Horhausener Ortsausgang wird die B 256 in den Sommerferien für mehrere Wochen voll gesperrt. Foto: Markus Kratzer
Markus Kratzer

Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland Pfalz (LBM) plant zu Beginn der Sommerferien am 15. Juli den Asphalt im Bereich zwischen Horhausen und Willroth zu sanieren, zum Baubeginn wird die Kreuzung B 256/Amselweg in Horhausen erneuert. Das Baustellenende ist die Kreuzung B 256/Amselweg in Willroth wie eine Pressesprecherin auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt.

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Teile des gesamten Sanierungsabschnittes sind hierbei auch die Ortsdurchfahrt (OD) von Willroth, sowie ein kleiner Teil der Ortsdurchfahrt von Horhausen. Der komplette Sanierungsabschnitt erstreckt sich vom Meisenweg in Horhausen über die Kreuzung B 256/L 270 bis zum Amselweg in Willroth.

„In dem Bereich wird die Asphaltoberfläche abgefräst, und es werden teilweise mehrere neue Asphaltschichten aufgebracht. Außerdem werden Schadstellen in der Fahrbahn beseitigt und Entwässerungseinrichtungen wieder instand gesetzt. Im Zuge der Maßnahme sollen auch zwei Bushaltestellen in Willroth behindertengerecht umgebaut werden“, heißt es dazu von der Pressesprecherin. Die Baustelle geht auch mit einer Vollsperrung der B 256 aufgrund der dortigen geringen Fahrbahnbreite einher. Das Ende der Maßnahme ist für den 24. August vorgesehen.

Zufahrt zum Gewerbegebiet Horhausen über L 270

Die Zufahrt zum Gewerbegebiet Horhausen soll über die L 270 möglich sein. Zudem wird für den Busverkehr ein gesonderter Fahrplan erstellt. Die Zuwegung von Willroth zur Kita nach Krunkel bleibt aber für den Zeitraum der Bauarbeiten weiterhin möglich. „Selbstverständlich nehmen wir die Sorgen der Betroffenen sehr ernst und haben versucht, mit den zuständigen Verwaltungen und den Busunternehmen ein für alle Seiten tragbares Sanierungskonzept zu entwickeln. Abstimmungsgespräche mit den betroffenen Busunternehmen wurden bereits im März geführt. Da ein wesentlicher Teil der Bauarbeiten in den kommenden Sommerferien erledigt werden soll, wird versucht, die Auswirkungen insbesondere für den Busverkehr zu minimieren“, führt die Pressesprecherin aus.

Im Anschluss an die Sommerferien soll die Sanierung des restlichen Teils der B 256 zwischen Zufahrt Gewerbegebiet Horhausen und der Kreuzung B 256/L 270 erfolgen. Für diesen Sanierungsabschnitt wird ein Zeitraum von circa drei Wochen angesetzt.

LBM: Verkehrssicherheit und Substanzerhaltung

„Aufgrund der Substanzerhaltung und der Erhöhung der Verkehrssicherheit in Verbindung mit der Zustandsbewertung wurde sich dazu entschieden, die Asphaltoberfläche der B 256 zu sanieren. Durch die Maßnahme wird im Sinne der Nachhaltigkeit die Dauerhaftigkeit der Straße wesentlich erhöht. Die hier in Rede stehenden Sanierungsarbeiten an der bestehenden B 256 dienen, insbesondere auch im Bereich der Ortsdurchfahrt Willroth, der Substanzerhaltung. Die Arbeiten zur Sanierung der OD stehen dabei weder in einem zeitlichen noch in einem räumlichen Zusammenhang mit der Ortsumgehung Willroth, sodass hier keine gegenseitigen Auswirkungen zu erwarten sind“, teilt der LBM weiter mit.

Noch dazu sollen Arbeiten an den Banketten und den Entwässerungseinrichtungen vorgenommen werden. Daneben planen die VG-Werke Altenkirchen-Flammersfeld die Verlegung von Leerrohren in den Ortslagen Horhausen und Willroth.

Parallel zur Maßnahme werde kein Radweg direkt mit eingerichtet, wie der LBM auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt, „da es sich um eine reine Erhaltungsmaßnahme in Asphaltbauweise handelt, ist keine Verbreiterung der B 256 geplant. Ebenso wenig ist die Anlage eines Radweges Teil der Arbeiten.“ Ebenso müssten für den Bau eines Radweges zunächst die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Hierbei zählen auch eine Umweltverträglichkeitsstudie, die Auswirkungen der Flächenversiegelung auf den Wasserhaushalt, die Planung und Bewertung von Wasserableitung und so weiter hinein, sowie der nötige Grunderwerb der zusätzlichen Flächen.

Erhitzte Gemüter bei Anliegern und Bürgern

Das Thema sorgt für Unsicherheit und erhitzte Gemüter bei den betroffenen Anliegern und Bürgern. Der Verein Marktplatz Region Horhausen hakte deshalb ebenfalls beim Landesbetrieb nach. Hierbei teilte der LBM mit, dass während der Baumaßnahmen die jeweilige Baufirma für die Bausicherheit verantwortlich sei. Und weiter: „Außerhalb der tatsächlichen Bautätigkeitsphasen werden die Ortsdurchfahrten in Willroth und Horhausen soweit irgendwie möglich für die direkten Anlieger der gesperrten Bereiche passierbar sein, sodass die Grundstücke erreichbar sind. Sofern Geschäfte beziehungsweise Betriebe betroffen sind, können auch sie dies nutzen und sogar durch entsprechende Hinweisschilder an den Absperrungen auf die Zufahrtmöglichkeit hinweisen (Beispiel: „Zufahrt frei bis XXX“).

Im Zweifelsfall sollten Betroffene aber immer zunächst bei den Verantwortlichen nachfragen.

Das Ministerium in Mainz teilte auf eine Anfrage vom CDU-Kreisvorsitzenden Matthias Reuber mit, dass die zu erwartenden Kosten für die Sanierung der bestehenden B 256 im Bereich Willroth auf 1,35 Millionen Euro veranschlagt werden. Alle beteiligten Baulastträger bitten die Anlieger und Verkehrsteilnehmer für die mit der Baustelle einhergehenden Beeinträchtigungen um Verständnis.

Der Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Matthias Reuber drängt auf eine schnellere Umsetzung der Ortsumgehung Willroth: „Im Gegensatz zu anderen geplanten Ortsumgehungsmaßnahmen im Kreis ist hier ein klarer Wille der Bevölkerung für diese Lösung erkennbar. Deswegen fordere ich die Landesregierung auf, nunmehr schnellstmöglich mit den weiteren Planungen zu beginnen und einen konkreten Zeitplan zur Umsetzung des Vorhabens zu benennen“, so Reuber. Der Abgeordnete stellte dazu eine Kleine Anfrage zum Planungsstand an das Mainzer Verkehrsministerium. Aus Mainz hieß es dazu: „Da die geplante Trasse der Ortsumgehung im Bereich von Stollen und einem bewegten Gelände verläuft, muss derzeit ein Erkundungskonzept zur Ermittlung der insgesamt erforderlichen Baugrunderkundungen in geotechnischer und hydraulischer Hinsicht erstellt werden. Die Erkenntnisse aus den Bohrungen, Schürfen et cetera fließen dann in die Planungen ein. Im Anschluss an die vorstehend beschriebenen Planungsschritte schließen sich die folgenden Maßnahmen an: die Durchführung eines Sicherheitsaudits, die finale Fertigstellung der landespflegerischen Unterlagen, das Erstellen der Genehmigungsplanung und letztendlich die Beantragung des Planfeststellungsverfahrens. Ein Zeitplan für diese anstehenden Planungsschritte kann aufgrund der vorhandenen Unwägbarkeiten nicht konkret angegeben werden. Zum Beginn der baulichen Umsetzung der Umgehung Willroth ist vor diesem Hintergrund der Planungstiefe der Maßnahme derzeit keine belastbare Aussage möglich.“ „Es enttäuscht mich, dass kein konkreter Zeitpunkt genannt werden kann. Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort warten seit Langem auf die Ortsumgehung, ohne dass etwas Konkretes geschieht“, zeigt sich Reuber enttäuscht. (red)

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