6,25 Prozent Dividende
Volksbank Hamm steht auch in stürmischen Zeiten gut da
Vostand und Aufsichtsrat der Volksbank Hamm bei der diesjährigen Generalversammlung im Erholungsheim Hohegrete in Pracht-Wickhausen. Mit auf dem Foto sind vier der langjährigen Mitglieder der Bank, die für 50 Jahre Zugehörigkeit geehrt wurden: (von links) Hans Schmidt, Marliese Orban, Hans Bargon und Rolf Dieter Rötzel (ganz rechts).
Sonja Roos

Die Volksbank in Hamm steht trotz schwieriger Zeiten gut da. Auf der Generalversammlung wurde jetzt einstimmig beschlossen, Teile des Bilanzgewinns mit einer Dividende von 6,25 Prozent an die Mitglieder auszuzahlen.

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Mehr als drei Jahrzehnte war Hans Georg Schumacher Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Hamm. Im vergangenen Jahr nahm er wohlverdient seinen Hut, als Nachfolger wurde Andreas Düngen gewählt, der am Mittwochabend quasi seine Feuertaufe bei der ersten von ihm geleiteten Generalversammlung hatte.

Diese bestand er mit Bravour, leitete er doch unterhaltsam, aber auch konsequent durch den Abend, der trotz organisatorisch teils langwieriger Pflichtaufgaben wie mehrere Satzungsänderungen nicht langweilig wurde. Die Satzungsänderungen wurden mit einer Enthaltung angenommen. Alle anderen Beschlüsse waren einstimmig.

Andreas Düngen aus Fürthen ist der neue Aufsichtsratsvorsitzende.
Sonja Roos

So etwa der, den Bilanzgewinn aufzuteilen, sodass 100.000 Euro in die gesetzliche Rücklage und 100.000 Euro in die anderen Ergebnisrücklagen fließen – und 51.914,69 Euro als 6,25-prozentige Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet werden. Ebenfalls einstimmig wurden Wilfried Hassel und Markus Lang jeweils wieder für drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt.

Im 104. Jahr des Bestehens der Volksbank Hamm konnten die beiden Vorstandsvorsitzenden Thomas Kölzer und Sven Gewehr trotz schwieriger Rahmenbedingungen durchaus Positives für die Bank berichten. Zwar sank das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent, was zu einer Rezession führte. Und entsprechend auch zu einer gewissen Zurückhaltung der Kunden, was Investitionen anging, etwa in ein Eigenheim. Doch seit dem vergangenen Jahr sei eine leichte Trendwende zu spüren.

Markus Lang und Wilfried Hassel wurden erneut in den Aufsichtsrat der Volksbank Hamm gewählt.
Sonja Roos

„Nach einer Analyse unseres Bundesverbandes belastet das Umfeld aus hohen Zinsen und hohen Preisen den Markt weiterhin, aber wegen des knappen Wohnraumangebots stabilisierten sich die Preise 2024. Für 2025 rechnet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken mit einem leichten Anstieg der Immobilienpreise um rund 1 Prozent. Im Jahr 2023 fielen die Preise in Deutschland noch um 4,5 Prozent“, bilanzierte Sven Gewehr.

Die Baufinanzierung sei entsprechend immer noch eines der Kerngeschäfte der Bank, weshalb dem Thema „Beratung rund um den Erwerb einer selbst genutzten Immobilie“ eine hohe Priorität eingeräumt würde.

Sorgen bereitet der Bank die demografische Entwicklung und damit auch ein Mitgliederschwund. Dabei seien die Anteile, die die Mitglieder kauften, eine der wichtigsten Eigenkapitalquellen. „Durch sie haben wir eine besondere Krisenfestigkeit und die Möglichkeit, unseren Mitgliedern und Kunden attraktive Kredite zu bieten“, betonte Gewehr.

Auf gutem Kurs

Auch Kölzer konnte eine positive Bilanz ziehen: „Wir sind wirtschaftlich gut aufgestellt. Wir haben eine gute Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung und üben Kostendisziplin. Das bedeutet: Wir wollen Kurs halten, mit weiterem Wachstum im regionalen Kredit- und Einlagengeschäft und mit der Weiterentwicklung unserer Produkte und Dienstleistungen.“ Am Ende attestierte der Aufsichtsrat der Bank eine saubere und ordentliche Geschäftsführung. Dem konnte sich die Generalversammlung anschließen und entlastete Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig.

Die Bank in Zahlen: Die Bilanzsumme stieg um 6,4 Millionen Euro (3,9 Prozent) und beträgt 171,2 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2024 erreichte das Kreditvolumen an Kunden einen neuen Höchststand von 133,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 5,2 Prozent (6,6 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr. Ebenfalls zum 31. Dezember 2024 beträgt der Kundeneinlagenbestand 134,4 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 4,8 Prozent (6,2 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr. Am Jahresende 2024 erreichte das betreute Kundengesamtvolumen einen Stand von ca. 302,2 Millionen Euro. Insgesamt beläuft sich der Sachaufwand zum 31. Dezember 2024 auf rund 1,5 Millionen Euro gegenüber 1,2 Millionen Euro im Vorjahr. Die Personalaufwendungen sind leicht von 1,69 Millionen Euro auf 1,75 Millionen Euro in 2024 gestiegen. Die Erträge ergeben einen Jahresüberschuss von 245.800 Euro. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr ergibt sich ein Bilanzgewinn von 253.100 Euro.

Ehrungen:

Für 50 Jahre Treue zur Bank wurden geehrt: Marliese Orban (Pracht), Rolf Dieter Rötzel (Forst), Hans Schmidt  (Hamm), Hans Bargon (Forst), Klaus Kindervater (Altenkirchen), Rüdiger Krah (Hamm), Erwin Krämer (Hamm), Dirk Bube (Windeck), Klaus Franzmann (Hamm), Sigrid Meranke (Katzwinkel). sr

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