Frühjahrskonzert im Kulturwerk
Verdienter Applaus für Orchester und Solisten in Wissen
In unterschiedliche Farben tauchte die Bühne im Kulturwerk beim grandiosen Frühjahrskonzert der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen ein.
Rolf-Dieter Rötzel

Unbestritten gehört die Stadt- und Feuerwehrkapelle zu den Aushängeschildern Wissens. Warum das so ist, belegte eindrucksvoll das jüngste Konzert im Kulturwerk.

Seit Jahrzehnten gehört das traditionelle Frühjahrskonzert der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen zu den besonderen musikalischen Höhepunkten in der Region und darüber hinaus. So auch am Palmsonntag im Kulturwerk. Volles Haus, voller Klang und erfreute Herzen – 800 Besucher zeigten sich von dem temperamentvollen, beschwingten, kontrastreichen und melodiösen Konzert der gehobenen Spitzenklasse restlos begeistert, fasziniert, spendeten unentwegt überwältigenden Beifall.

Das Programm bot ein facettenreiches Spektrum von Blas- und Marschmusik bis hin zu klassischen Werken und modernen Arrangements. Die punktgenaue und präzise Umsetzung der zahlreichen Tempo- und Rhythmuswechsel, das Spiel mit der Dynamik und Solopassagen formten ein außergewöhnliches Klangbild. Das Konzert zeigte die Vielseitigkeit des Klangkörpers und vor allem die unbändige Freude der Akteure an der Musik.

Der neue Tom Jones von Wissen: Martin Doughty brachte mit fünf bekannten Hits des Weltstars das Kulturwerk zum Beben.
Rolf-Dieter Rötzel

Belegt wurde die Beliebtheit und Wertschätzung dieses musikalischen Aushängeschildes aus dem Wisserland durch die Anwesenheit von Landrat Peter Enders, Bürgermeister Berno Neuhoff, Wissens Ehrenbürger Uli Brucherseifer, Matthias Reuber (MdL), Pfarrer Martin Kürten, Pfarrer Marcus Tesch, Bürgermeister Dietmar Henrich (Hamm) sowie Vertretern aus den örtlichen Vereinen und dem Feuerwehrwesen bis hin zum Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes, Frank Hachemer. Die Vorsitzende der Stadt- und Feuerwehrkapelle, Alexandra Reifenrath, zeigte sich in ihrer Begrüßung erfreut über die Besucherresonanz, dankte der großen Helferschar, ohne die eine solche Veranstaltung nicht stattfinden könne. Besonders wies sie auf das nächste Jahr hin: Die Kapelle feiert dann mit verschiedenen Veranstaltungen ihren 125. Geburtstag.

Der Auftakt zu der dreieinviertelstündigen Veranstaltung oblag dem 33-köpfigen Kids- und Jugendorchester unter den Dirigaten von Darian Asbach, Daniel Krauskopf und Nils Smith-Tonnessen mit fünf Titeln, die von Leo Neuhoff und Tim Staude ebenso gekonnt anmoderiert wurden. Fortgeführt wurde das Konzert vom Hauptorchester unter Leitung von Kapellmeister Christoph Becker und Tobias Stahl, beginnend mit dem Konzertmarsch „Der Brautwerber“, einem Denkmal der preußischen Militärmusik.

Für seine Meisterleistung am Xylofon erhielt Tim Staude einen riesigen und verdienten Applaus.
Rolf-Dieter Rötzel

Durch das Programm führte in bewährter Weise professionell und charmant Luisa Fischer, die den Klangkörper und die Aktiven humorvoll vorstellte und dabei auch auf Archivfotos zurückgriff. Mit Florian Moitzis „The Cave – Geheimnisse einer Höhle“ wurde eine Höhlenexpedition in den Alpen musikalisch intoniert. Einem flotten Galopp ähnelnd begannen die „Erinnerungen an Zirkus Renz“. Mit dem weltweit bekannten Xylofon-Solo begeisterte Tim Staude, einfach sensationell. Ein orkanartiger Beifallssturm brandete auf; Kommentar von Christoph Becker: „So was nennt man eine coole Socke!“

Sagenumwoben ging es mit „Atlantis“ weiter, der legendären, im Meer versunkenen Insel. In „Beyond the Sea (La Mer)“, getextet von Charles Trenet während einer Fahrt mit der Eisenbahn an der Mittelmeerküste, übernahm Martin Doughty den gesanglichen Part.

Song für die Feuerwehrleute

Mit dem „Captain America March“ eröffneten die Musiker den zweiten Teil, in dem ein Höhepunkt den anderen ablöste. Darunter „Backdraft“, gewidmet den Männern und Frauen, die durchs Feuer gehen, nämlich Aktive der Feuerwehren. In der Ballade „Zuversicht“ bestachen die Solistensoli von Johannes Ortheil und Michael Reifenrath.

Wissen hat jetzt seinen eigenen Tom Jones, nämlich in Person von Martin Doughty. Der Londoner Sänger und Musiker trug mit voluminöser und ausdrucksstarker Stimme fünf Hits des 84-jährigen Weltstars vor - damit brachte er das Kulturwerk förmlich zum Beben. Mit dem Marsch „Unsere Marine“ endete das eindrucksvolle Konzert. Doch nicht ganz: Minutenlange Standing Ovations erbrachten drei Zugaben. Bevor der Laridah-Marsch und der Radetzky-Marsch überaus schmissig das Finale bestimmten, hatten Kapellmeister Christoph Becker und Martin Doughty ein gesangliches Dankeschön übermittelt.

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