Als im März Patienten der urolgischen Praxis im MVZ des DRK-Krankenhauses informiert wurden, dass die Einrichtung zum 30. September schließt, kam dies für Tausende Patienten einer Hiobs-Nachricht gleich. Doch nun bestätigt die DRK-Gesundheitsbetriebsgesellschaft Südwest mbH, dass sie die Praxis weiterbetreiben wird. Wörtlich heißt es in dem Statement: „Die DRK-Gesundheitsbetriebsgesellschaft Südwest mbH nimmt ihren besonderen Auftrag im Bereich der Daseins- und Gesundheitsfürsorge im Kreis Altenkirchen ernst. Den Menschen in der Region möchten wir mitteilen, dass wir die urologische Praxis im MVZ Kirchen fortführen und die Versorgung aufrechterhalten.“ Derzeit würden hierzu letzte Details abgestimmt.
Von Anfang an sei es das vorrangige Ziel des DRK gewesen, „vor allem unseren Patientinnen und Patienten, die auf eine wohnortnahe urologische Versorgung angewiesen sind, eine langfristige Lösung zu bieten. Nach intensiven Gesprächen und Planungen haben wir einen Weg gefunden, diese Versorgung auch weiter in eigener Hand anbieten zu können.“ Hierfür werde künftig noch stärker auf den mit der Transformation eingeschlagenen Weg der Sektoren übergreifenden Versorgung im DRK-Verbund gesetzt, so das Statement der DRK-Gesundheitsbetriebsgesellschaft Südwest mbH.
Kreisklinikum Siegen-Wittgenstein war an Praxisübernahme interessiert
Konkret bedeutet dies, dass die urologische Praxis im MVZ in Kirchen durch das DRK fortgeführt und langfristig besetzt sein werde. Daneben kündigt die Gesundheitsbetriebsgesellschaft an, für das ambulante OP-Zentrum in Altenkirchen zwei erfahrene Fachärzte mit ausgewiesener Expertise im Bereich der urologischen operativen Eingriffe gewonnen werden konnten. Im März hatten Patienten die Nachricht erhalten, dass die urlogische Praxis im DRK-Krankenhaus Kirchen schließen soll zum 30. September. Bereits kurz darauf erreichten unsere Zeitung Informationen, wonach ein Aus für die Praxis abgewendet worden sein könnte. Von offizieller Seite wurde dies allerdings nicht bestätigt. Vor wenigen Tagen erst berichteten wir, dass sich mit dem Kreisklinikum Siegen-Wittgenstein ein ernsthafter Interessent für eine Übernahme der Kassensitze in Stellung gebracht hat.
Laut der Pressestelle des Klinikums würden derzeit „gute Gespräche“ mit der Kirchener Seite geführt. Nun steht fest, dass der alte Träger der Praxis auch der neue sein wird. Zu Details, etwa ob es bei der Anzahl der derzeitigen drei Fachärzte bleibt, hat sich das DRK bislang noch nicht geäußert. In dem aktuellen Statement wird lediglich bestätigt, dass Andre Becker weiterhin bis zu seinem Ausscheiden am 30. September die ärztliche Leitung inne haben wird.