Heftiger Starkregen hat in der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf für überschwemmte Straßen und Hangrutsche gesorgt. Rund 250 Kräfte der Feuerwehr, Polizei, des Technischen Hilfswerks (THW) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) waren in der Nacht zu Montag im Einsatz, wie die Technische Einsatzleitung mitteilte. Verletzt wurde demnach zunächst niemand. Das DRK betreute rund 30 Menschen im Bürgerhaus in Daaden, die aus ihren Häusern evakuiert werden mussten.
Am Sonntagabend gegen 19 Uhr waren einige Straßen und Keller durch den Starkregen überschwemmt worden. Kleinere Hangrutsche sorgten zudem dafür, dass teils Geröll auf den Straßen landete. Den Angaben zufolge wurde der Bahnverkehr zwischen Daaden und Betzdorf eingestellt. Auch einige gewerbetreibende Firmen waren von dem Unwetter betroffen. Für die Bevölkerung bestand in der Nacht zu Montag keine Gefahr, wie es weiter hieß. Am frühen Montagmorgen entspannte sich die Situation wieder langsam, wie ein Sprecher sagte.
Starkregen sorgt für Unfälle auf der A 3
Auch in anderen Orten in Rheinland-Pfalz hatte der Starkregen am Sonntag zu Einsätzen der Feuerwehr geführt. In Nentershausen und Umgebung war an der Einmündung der L317/L318 ein angrenzender Hang unterspült worden. Die Fahrbahn wurde durch Schlamm und Geröll stark verschmutzt. Mit Sandsäcken leitete die Feuerwehr die herabströmenden Wassermassen in einen Graben ab.
Die Spur war zunächst nicht mehr befahrbar. Wegen Aquaplaning sperrte die Polizei die L318 bei Nentershausen vorsorglich mehrmals kurzzeitig ab. In Großholbach im Westerwaldkreis hatte ein Blitzeinschlag zudem für einen Sachschaden an einem Wintergarten gesorgt.
Die starken Regenfälle sorgten am Sonntag auf der Autobahn 3 in Richtung Köln für zwei Unfälle mit mehreren Verletzten. Ein 50-jähriger Mann fuhr auf Höhe Krunkel im plötzlich einsetzenden heftigen Regen auf das Heck eines vor ihm fahrenden Autos auf, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Zwei Personen in diesem Wagen wurden leicht verletzt. Danach bildete sich ein Stau.
Schwere Unwetter mit teilweise bis zu 80 Liter Regen in der Stunde haben am Sonntagabend zwischen 19 und 22 Uhr in Teilen des Westerwaldes für Einsätze von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst gesorgt.Schwere Unwetter im Westerwald: Starke Regenfälle sorgen für zahlreiche Einsätze
Kurz darauf gab es einen weiteren, ähnlichen Unfall. Eine 51-Jährige fuhr wegen des Staus und des Starkregens auf das Auto vor ihr auf. Sie wurde schwer verletzt, die Beifahrerin des vorderen Autos leicht. Beide kamen ins Krankenhaus. Die Autobahn war in Richtung Köln für etwa anderthalb Stunden gesperrt, zeitweise gab es einen Stau von zwölf Kilometern Länge.