Einen Karneval wie früher, mit Büttenreden und Schunkelmusik. Das schwebte Thomas Greb, Marco Pecere und Steve Heß vor. Dieser Wunsch wurde vor zwei Jahren Wirklichkeit. Nun geht „Jeck für Jeck“ in die dritte Runde. Ihren Prinzipien bleiben sich die Akteure treu. In diesem Sommer haben sie zudem einen Verein gegründet. Was es damit auf sich hat.
Dabei ist die Arbeit der Drei nicht auf die Karnevalszeit beschränkt und soll nicht nur die Jecken an einem Abend erfreuen. Greb, Pecere und Heß wollen mehr mit ihrer Arbeit erreichen. Zum einen soll das Geld, was für die Jeck-für-Jeck-Veranstaltungen eingenommen wird, der Dorfgemeinschaft zugutekommen. Zum Zweiten wollen sich die Karnevalsbegeisterten auch außerhalb der fünften Jahreszeit für Scheuerfeld einsetzen. So haben sie sich etwa Ende vergangenen Jahres an einer Familienadventsfeier beteiligt.
Steve Heß, Marco Pecere und Thomas Greb schüpfen in ihre bekannten Rollen
Derzeit stehen aber erst mal die Vorbereitungen für die kommende Session an. Büttenreden müssen geschrieben, Choreografien einstudiert werden. Steve Heß, Marco Pecere und Thomas Greb schlüpfen wieder in ihre bekannten Rollen als „Pantoffelheld“, den „Lötschedötsch“ und „Chantal“. „Es wird wieder lustige Büttenreden geben“, kündigt Greb an. Auch die Jeck-für-Jeck-Kids sind wieder mit acht Kindern dabei. Denn den Nachwuchs fördern, ist den Veranstaltern sehr wichtig. Und bei den Kleinen kam der jecke Abend im Februar 2023 gut an. „Die Kinder haben Blut geleckt“, beschreibt es Greb.
Die dritte Runde „Jeck für Jeck“ wird am Samstag, 22. Februar, um 19.11 Uhr stattfinden. Dass das ausgerechnet auf den Vorabend zur vorgezogenen Bundestagswahl fällt, konnten die drei bei den Planungen nicht ahnen. „Vielleicht kann man dann ab Mitternacht gleich bei uns wählen“, scherzen die Drei.
Kartenverkauf startet am 28. Dezember
Wie in den beiden Jahre zuvor, wird es streng limitierte Sitzplätze geben. 99 Karten werden zu je 9,99 Euro verkauft für die Veranstaltung, die um 19.11 Uhr im Saal des Schützenvereins stattfinden soll. Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, 28. Dezember, um 17.30 Uhr am Dorfbrunnen in Scheuerfeld. Mit einer Neuerung dieses Jahr: Der Kartenverkauf ist auf vier Karten pro Person beschränkt.
Und noch etwas ist neu. Denn zum Vorverkaufsstart am 28. Dezember am Dorfbrunnen soll es selbst gebrautes Jeck-für-Jeck-Bier nach Kölscher Art geben. Wie es dazu gekommen ist, das sei eine „glückliche Fügung“ gewesen. Ein guter Bekannter hat unweit der bayrischen Landeshauptstadt eine eigene kleine Brauerei. Da sind Greb, Pecere und Heß über Allerheiligen bis nach München gefahren. Unter den verschiedenen Ingredienzen für ein Bier nach dem Reinheitsgebot konnten sie sich ihre eigene Mischung zusammenstellen. „Wir haben da unser eigenes Rezept kreiert“, sagt Greb. Insgesamt 120 Liter sollen es werden. Dazu passend gibt es noch ein selbst kreiertes Kölsch-Glas mit der Aufschrift „Jeck für Jeck für den guten Zweck“. Nur wer dieses Glas kauft, kann die neue Kölsch-Variante probieren.
Jeck für Jeck ist jetzt ein Verein
Seit diesem Sommer ist Jeck für Jeck auch ein eingetragener Verein. „Das hat vor allem rechtliche und organisatorische Gründe“, sagt deren Vorsitzender Thomas Greb. Marco Pecere ist sein Stellvertreter, und Steve Heß übernimmt als Schatzmeister. Schriftführer ist Michael Neuhaus. Und auch der Ortsbürgermeister Harald Dohm gehört zu den Gründungsmitgliedern. Zweck und Ziel des Vereins ist es, den Brauchtum des Rede-Karnevals wieder aufleben zu lassen.
Die Jeck-für-Jeck-Veranstaltungen in Scheuerfeld sollen gesund wachsen, so war es immer der Plan von den Organisatoren. Doch mit den 99 Plätzen sind sie schon sehr eingeschränkt. Die Karten sind in der Regel in wenigen Tagen vergriffen. Deshalb soll es im kommenden Jahr eine Art Zweitauflage geben. Am Sonntag, 2. März, soll es ab 10.30 Uhr ein Jeck für Jeck meets Frühschoppen geben. Dabei sollen noch mal alle Büttenreden gehalten werden. Veranstaltungsort ist vor dem Haus des Vereinsvorsitzenden, Bahnhofsstraße 46. Die Karten dafür gibt es zu 5 Euro ebenfalls beim Vorverkauf ab 28. Dezember.