Das Publikum darf sich freuen, denn das NN-Theater aus Köln ist bekannt für besondere Inszenierungen, die auch die Besucher in Betzdorf schon in der Vergangenheit erleben durften. Für die Komödie „Weiße Turnschuhe“ mit Zugpferd Jochen Busse seien sogar schon einige Karten verkauft worden, berichtet Heimlich: „Das freut uns. Damit haben wir zu so einem Zeitpunkt noch nicht gerechnet.“ Erfreulich verlaufen ist auch die Spielzeit 2023/24. Die Verantwortlichen ziehen ein positives Fazit: „Wir haben eine sehr gute Resonanz bekommen, mit dem Tenor, dass wir eine schöne Auswahl getroffen haben“, erläutert Heimlich. Die Theatergemeinde ist auch mit den Zahlen zufrieden, die Stücke waren gut besucht – „aber mehr geht natürlich immer“. Einige Schnupper-Abos mit drei Vorstellungen seien bereits gebucht worden.
Bekannt und beliebt in Betzdorf ist auch die Schauspielerin Kathrin Ackermann. Die Grande Dame des deutschen Theaters hat sich den Bestseller„Die Päpstin“ von Regisseur Thomas Rohmer auf den Leib schreiben lassen – das dürfte interessant werden. Rohmer ist Chef der Theatergastspiele Fürth, die auch in der neuen Saison das Gros der Aufführungen bestreiten werden. Auch in „Pater Brown“ wirken bekannte Gesichter mit wie Falk Willy Wild und Alexander Milz, die bereits im Stück „Schiff ahoi“ in der vergangenen Spielzeit gut beim Publikum ankamen. Hochspannung verspricht der für die Bühne adaptierte Thriller „Der Seelenbrecher“ des begnadeten Erfolgsautors Sebastian Fitzek.
Termine im Kalender
Der Erste Beigeordnete und künftige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gehardshain, Joachim Brenner, hat bereits zwei Favoriten im Programm ausgemacht: „Auf ,Moliére’ und ,African Queen’ freue ich mich schon ganz besonders. Die Termine habe ich mir schon im Kalender eingetragen.“
Das neue Programmheft liegt in den Rathäusern von Betzdorf und Gebhardshain aus. Besucher, die schon länger dabei sind, werden zweimal hingucken. Denn das Heft ist in einem neuen Design erschienen. „Wir möchten damit auch jüngere Leute ansprechen“, erläutert Heimlich. Erstmals sind die Angebote der Theatergemeinde und der Musikgemeinde farblich unterschiedlich dargestellt, die Musik mint-, das Theater rosafarben.
Die neue „Verpackung“ gefällt auch Michael Nassauer, künstlerischer Leiter der Musikgemeinde Betzdorf-Kirchen. Die Musikgemeinde steigt mit dem Vokalensemble Vocado in die Saison ein – „eine neue Formation aus Schweden, die ich auch noch nicht kenne“, sagt Nassauer. Aber mit A-capella-Gruppen habe die Musikgemeinde auch in den vergangenen Jahren schon gute Erfahrungen gemacht. „Ich freue mich sehr darauf, sie werden eine Mischung aus Klassik und schwedischer Volksmusik bieten“, kündigt Nassauer an. Die Akustik der evangelischen Kirche in Kirchen werde gut zu dem Konzertformat passen.
Canadian Brass in der Stadthalle
Mit dem Chorwerk Ruhr folgt eine ganz andere Klangmasse. „Ein professioneller Ausnahmechor aus NRW, auf höchstem Niveau, ein echter Höhepunkt“, freut sich der Macher der Musikgemeinde auf den Auftritt in der Adventszeit. Mit Höhepunkten geht es Schlag auf Schlag weiter: mit dem Neujahrskonzert der Philharmonie Südwestfalen – aktuell auf Dirigentensuche – sowie dem Auftritt von Canadian Brass. Tatsächlich ist es der Musikgemeinde Betzdorf-Kirchen zum dritten Mal gelungen, dieses Weltklasse Blechbläserensemble in die Stadthalle zu holen. Ein Beweis dafür, dass sich die Musiker nicht nur in München und Berlin, sondern auch in Betzdorf wohlfühlen und gern wiederkommen. „Das liegt auch an unserem Publikum, das sehr konzentriert zuhört“, sagt Nassauer, „das merken die Musiker auf der Bühne.“ Und so komme Canadian Brass nicht nur in die Metropolen, sondern auch in die Stadt an Sieg und Heller, und das an einem Samstag – „ein Premiumtermin“, freut sich Nassauer.
Die Philharmonie Südwestfalen hat auch ihre Fans, und die dürfen sich auf ein Sinfoniekonzert mit einer romantischen Sinfonie von Johannes Brahms freuen – „damit macht man alles richtig“, meint Nassauer, der ja auch Intendant des Landesorchesters NRW ist. Mit dem Cellisten German Prentki ist zum Abschluss ein Musiker der Philharmonie zu erleben. Mit seinem Ensemble Viva el Tango präsentiert der Uruguayer Tango und das entsprechende Lebensgefühl. „Die breite Mehrheit des Vorstands war dafür, dass wir wieder mal Tango machen“, erzählt Nassauer. Bevor er sich dem Inhalt widmet, lobt auch Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer das neue, moderne und frische Design der Broschüre.
Lob des Stadtbürgermeisters
„Die Musikgemeinde hat wieder ein ganz hochkarätiges Programm“, sagt Geldsetzer mit einem Dankeschön an Michael Nassauer. Hervorstechend sei natürlich der Auftritt von Canadian Brass – „das ist der Knaller“, freut sich Geldsetzer. Das Programm könne sich insgesamt in ganz Rheinland-Pfalz sehen lassen. Ohne Sponsoren wie Sparkasse und Rhenag wäre diese nicht möglich, betonen die Verantwortlichen
. „Wir können froh sein, dass wir mit Michael Nassauer bei der Musikgemeinde einen künstlerischen Leiter haben, der in der Szene sehr bekannt ist. Ansonsten wäre vielfach das hochwertige Angebot für die Region nicht möglich“, betont auch Kirchens Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen. Die Musikgemeinde sei ein Garant für ein hochwertiges kulturelles Programm in den beiden Städten Betzdorf und Kirchen. Die Zusammenarbeit der beiden Städte, das hebt auch Geldsetzer hervor, sei hier beispielhaft.
Einzelheiten zum Programm und Tickets finden sich im Internet, unter www.theatergemeinde-betzdorf.de und www.musikgemeinde.de